AMD FX-8350 - Vishera FX-Prozessor
Die zweite Generation von AMD FX-Prozessoren basiert auf der Piledriver-Architektur, diese wurde optimiert und bietet nun mehr Leistung als die vorherige Bulldozer-Architektur. Die Piledriver-Architektur, respektive Vishera soll das High-End Segment bedienen, wobei der Preis im Mainstream angesiedelt wird.
Wie die Bulldozer-Architektur, so sieht auch die Piledriver-Architektur vor, dass ein Prozessor aus mehreren Modulen besteht. Jedes Modul besteht jeweils aus zwei Integer-Clustern (Recheneinheiten) inkl. L1-Cache, aber nur einer flexiblen Gleitkomma-Einheit. Diese wiederum kann entweder einen Ausführungsstrang (Thread) mit 256-Bit oder zwei Threads mit 128-Bit abarbeiten. Solch ein Piledriver-Modul-Verbund für den AM3+ Desktop-PC bekommt den Namen, Vishera.
Die erste Zahl im Namen der neuen AMD FX-Prozessoren deutet auf die Anzahl der Integer-Cluster, logischen Kerne, hin. Die zweite Zahl in der Numerik sagt aus, zu welcher Generation dieser FX-Prozessor gehört.
So sagt der Name AMD FX-83xx aus, dass es sich um einen Prozessor mit 8 logischen Kernen (4-Modulen) aus der neusten Modul-Generation, Namens Vishera, handelt. So lassen sich die anderen Prozessor-Namen ebenfalls entschlüsseln, ein FX-63xx muss also ein Prozessor mit 6 logischen Kernen der neusten Modul-Generation sein und ein FX-43xx einer mit 4 logischen Kernen. Die dritte Stelle der 4 Ziffern gibt die Geschwindigkeit der Module an, wobei eine höhere Zahl eine höhere Geschwindigkeit bedeutet.
In der zweiten Generation von FX-Prozessoren wurde ein DDR3-Speichercontroller verbaut, dieser kann mit bis zu 64GB Arbeitsspeicher, bei einer Geschwindikkeit von 1866 MHz, umgehen. So findet der AMD FX-8350 auf Mainboards mit DDR3-Speicherbänken und dem bereits bekannten AM3+ Sockel seinen Platz.
Doch zurück zum AMD FX-8350, dieser ist das aktuelle Flaggschiff der Vishera FX-Prozessoren. Die 4-Module des FX-8350 arbeiten mit einem Basis-Takt von 4,0 GHz, erhöhen diesen Takt aber je nach Zustand, Stromverbrauch und Auslastung des Prozessors auf bis zu 4,2 GHz.
Falls sie den in der Box enthaltenen CPU-Kühler nicht nutzen wollen, achten Sie beim Kauf eines Kühlers darauf, dass diese Variante des FX-Prozessors eine maximal mögliche Verlustleistung von 125 Watt aufweist.
AMD FX-8350 im Test
In ersten Test konnte der AMD FX-8350 überzeugen. In Benchmarks wird er zwar von teureren Sandy- und Ivy-Bridge-Prozessoren geschlagen, doch gegenüber einem Core i5 liegt er häufig vorn. Die hohe Leistung zum vernünftigen Preis sowie die freien Multiplikatoren laden zu technischen Spielereien ein. Weniger gut ist die hohe Leistungsaufnahme unter Last, so dass der AMD FX-8350 besonders gut für Systeme geeignet ist, die selten unter Höchstlast arbeiten.
Spielern rät die PC Games Hardware eher zu einer Ivy-Bridge-CPU statt dem AMD FX-8350. Für Systeme, auf denen stark parallelisierte Anwendungen laufen, ist die AMD-CPU hingegen gut geeignet, auch wenn sich der große Energiebedarf natürlich negativ auf die laufenden Kosten auswirkt.