Tipps und Tricks für mehr Reichweite im WLAN

Wie kann ich meinen WLAN-Empfang verbessern?

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Wie kann ich meinen WLAN-Empfang verbessern?

In diesem Artikel widmen wir uns dem WLAN-Empfang in der Wohnung bzw. im Haus und wie man diesen verstärken kann. Viele Endgeräte wie Tablets oder Smartphones verfügen ausschließlich über WLAN - somit stellt der normale LAN-Anschluss keine Alternative dar. Damit auch im letzten Winkel noch guter WLAN-Empfang vorhanden ist, muss man einiges beachten. Zwar versprechen Hersteller von WLAN-Equipment mal eben bis zu 300 Meter Empfangsreichweite - dies gilt jedoch nur unter optimalen Bedingungen im Freien. Schon die nächste Wand kann diesem schönen Wert den Garaus machen.

Wir haben sowohl einfache, kostenlose Lösungswege als auch Lösungen zusammengetragen, bei denen man zusätzliche Geräte kaufen muss. Angefangen bei der optimalen Aufstellposition des Routers bis hin zu Repeatern, Firmware-Updates und zusätzlichen WLAN-Routern gibt es jede Menge Möglichkeiten die WLAN-Reichweite zu verstärken und zu erweitern.

1. Die optimale Router-Position finden

Schon alleine die richtige Position des WLAN-Routers kann den WLAN-Empfang deutlich verbessern. Dabei gilt: Je höher man den Router positioniert, desto weniger wird die Sendeleistung durch etwaige Störquellen beeinflusst. Die meisten Geräte bieten eine Wandmontage an - am besten nicht hinter Regalen oder elektronischen Geräten, die das Signal stören könnten. Durch einstellbare Richtantennen an vielen Routern lässt sich der WLAN-Empfang dann nochmals optimieren.

Quelle: ekahau.com

Auch die Begebenheiten der Wohnung, speziell die Beschaffenheit der Wände, kann entscheidenden Einfluss auf die WLAN-Reichweite haben. Grundsätzlich ist es sinnvoll den WLAN-Router an einem zentralen Punkt in der Wohnung zu stellen, so dass der Empfang überall möglich ist. Befindet sich der Telefonanschluss nicht zentral, kann man mittels Netzwerkkabel den Router an die gewünschte Position bringen. Beim Finden der optimalen Position kann auch das kostenlose Tool Ekahau HeatMapper helfen. Dafür muss man lediglich den Grundriss der Wohnung in das Programm laden und der Anleitung des Programms folgen. Weiterhin können dicke Wände oder Wände aus Stahlbeton die Signalstärke negativ beeinflussen. Hier wird dann wahrscheinlich auch der beste Routerstandort keine Verbesserung bringen. Aber trotzdem gibt es mit Repeatern oder Powerline-Adaptern Abhilfe.

2. Störquellen ausfindig machen

Die meisten Router mit b-, g-, oder n-WLAN-Standard funken im 2,4-GHz-Band. Genau diese Frequenz wird aber noch von vielen anderen Geräten benutzt. So nutzen zum Beispiel Bluetooth-Geräte, Video-Bridges, Mikrowellen, Schnurlos-Telefone (DECT) und auch Baby-Phones dieses Band. In einem Mietshaus kann es vorkommen, dass die 2,4-GHz-Frequenz quasi überbelegt ist und Störungen so vorprogrammiert sind. Wir empfehlen in diesem Fall den Wechsel zu einem WLAN-Router, der auch im 5-GHz-Band (WLAN-ac, oder -ax) funken kann. Vor dem Kauf sollte man sich aber auf jeden Fall informieren, ob die vorhandenen Endgeräte, mit denen man ins WLAN-Netzwerk möchte, diesen Standard auch unterstützen.

Und wie schon eingangs erwähnt, können dicke (Stahlbeton-)Wände, andere elektrische Geräte oder Metallgegenstände eine Störquelle sein. Wenn also möglich, sollte man die genannten Störquellen aus dem unmittelbaren Umfeld des WLAN-Routers entfernen oder den Router selbst umpositionieren.

3. Den richtigen WLAN-Standard und/oder Kanal wählen

Ein weiterer simpler Lösungsweg zum besseren WLAN-Emfang kann das Umstellen des WLAN-Standards und des -Kanals sein. Viele WLAN-Router funken in den Werkseinstellungen nur im 802.11n-Standard. Das heisst es stehen Brutto 600 MBit/s für die kabellose Datenübertragung zur Verfügung. Effektiv kommen dann nur maximal 200 MBit/s an. Sämtliche aktuellen Modelle beherrschen den 802.11ac-Standard, welcher mit bis zu 1800 MBit/s (theoretisch) bzw. bis zu 600 MBit/s (praktisch) deutlich schneller ist und dank Verteilung auf mehrere Antennen mehr Reichweite bietet. Sollte der vorhandene WLAN-Router diesen Standard nicht unterstützen, ist vielleicht der Kauf eines neueren Modells angebracht. Mittlerweile gibt es sogar schon den 802.11ax-Standard (WiFi 6), welcher nochmals schneller als 802.11ac ist. Endgeräte müssen diesen Standard allerdings auch unterstützen, da sonst Funkstille herrscht oder einfach ein langsamerer Standard genutzt wird.

Funkkanal-Übersicht einer AVM Fritz!Box

Neben dem aktuellen WLAN-Standard kann auch ein Wechsel in einen anderen Funkkanal Besserung mit sich bringen. Wie auf dem Bild am Beispiel eines AVM WLAN-Routers zu sehen ist, kann in einem Mietshaus aufgrund vieler verschiedener WLAN-Netzwerke und anderer Geräte ein Funkkanal komplett ausgereizt sein. Dadurch behindert bzw. überlagern sich die im gleichen oder im Nachbarkanal befindlichen WLAN-Netze. In diesem Fall macht ein Wechsel zu einem anderen Kanal durchaus Sinn. Neuere WLAN-Router senden nicht zudem nur im 2,4-GHz-Band, sondern auch im 5-GHz-Band, wo es wesentlich weniger Störquellen und kaum andere Netzwerke gibt. Die eingesetzten Endgeräte müssen jedoch ebenfalls zum 5-GHz-Band kompatibel sein.

4. Firmware-Update installieren

Grundsätzlich sollte man die Firmware, das auf dem Router installierte Betriebssystem, stets aktuell halten. Dies ist nicht nur aus sicherheitstechnischer Sicht sinnvoll, sondern oft beheben Hersteller durch Firmware-Updates auch Fehler und liefern zusätzlich neue Features und Verbesserungen. So kann auch das Wireless-LAN von einem solchen Update profitieren und die Qualität und/oder Sendeleistung aufwerten. Das Update lässt sich ganz einfach direkt im Router-Menü aktualisieren und erfordert keine fortgeschrittenen Kenntnisse. Der genaue Vorgang zur Firmware-Aktualisierung ist im Handbuch des WLAN-Router und auf der Produktseite des Herstellers ausführlich beschrieben. Hier exemplarisch ein Video zur Firmware-Aktualisierung bei einer AVM Fritz!Box.

5. Antenne tauschen

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Ist es nicht möglich wie im 1. Absatz beschrieben den Standort des Routers zu verändern, kann man trotzdem mit dem Tausch der Antenne eine spürbare Verbesserung der WLAN-Reichweite erwirken. Die ab Werk mitgelieferten Rundstrahl-Antennen senden meist in alle Richtungen, wodurch viel an Sendeleistung verschenkt wird. Viele Hersteller bieten daher passende WLAN-Antennen an. Mit Parabolantennen für den Außeneinsatz und Richtstrahlantennen für die Wohnung lassen sich wesentlich bessere Reichweiten erzielen. Sofern der vorhandene Router über einen solchen Anschluss verfügt, zum Beispiel über den sehr verbreiteten RP-SMA-Anschluss, lässt sich so das Sendesignal verstärken.

Aktuelle WLAN-Router oder Access Points sind zudem mit der sogenannten MIMO-Antennentechnik (Multiple Input Multiple Output) ausgestattet. Diese Technik kann die WLAN-Netzwerkleistung um bis zu 50 Prozent steigern. Dafür sind mindestens zwei Antennen erforderlich. Doch nicht jedes Gerät, dass zwei Antennen besitzt, setzt auf MIMO-Technik. Um sicher zu gehen, ist ein Blick in die genauen Gerätespezifikationen unabdingbar.

6. Repeater, Range Extender kaufen

Wenn die bisherigen Maßnahmen keinen Erfolg gebracht haben, muss eine andere Lösung her. Sogenannte WLAN-Repeater, auch oftmals als Range Extender bezeichnet, verstärken bzw. erweitern das Funksignal und sind zudem preislich äußerst erschwinglich. Die meist handlichen Geräte bestehen quasi nur aus einem kleinen Gehäuse mitsamt Stromstecker und lassen sich so ganz praktisch in jeder normalen Steckdose platzieren. Am besten dort, wo das WLAN-Netz noch einigermaßen stark ist, aber zwischen dem WLAN-Router und der Stelle, wo das WLAN-Netzwerk verstärkt werden muss. Die Installation ist denkbar einfach - vor allem, wenn man einen WPS-fähigen Router besitzt. In diesem Fall muss man lediglich WPS am Router per Knopfdruck oder im Router-Menü aktivieren und dann den WPS-Knopf am Repeater drücken. Binnen weniger Minuten wird das WLAN-Netz automatisch eingerichtet und erweitert. Aber auch ohne WPS lassen sich Repeater einfach in das WLAN-Netzwerk einbinden.

Quelle: linksys.com

Die praktischen Repeater haben allerdings auch einen Nachteil: Sobald sich ein Repeater im WLAN-Netzwerk befindet, halbiert sich die Geschwindigkeit, da der Datenverkehr zwischen WLAN-Client und Repeater nochmal vom Repeater zum WLAN-Router gesendet werden muss und dies über den selben WLAN-Kanal abgewickelt wird. Aus diesem Grund sollte man nicht die Erweiterung des WLAN-Netzes mit mehreren Repeatern planen. Schon bei zwei Repeatern viertelt und bei drei Repeatern achtelt sich die Geschwindigkeit. Hier sind Access-Points, die per LAN-Kabel angeschlossen sind, sicherlich die bessere Wahl. Auch wird die Sicherheit bei Repeatern nicht allzu groß geschrieben - einige Geräte bieten hier nur aufgrund des „Wireless Distributed Systems” den WEP-Standard. Wer sicher surfen will, sollte beim Repeaterkauf also auf WPA2-Unterstützung achten.

Die Auswahl an WLAN-Repeatern ist groß, wir haben daher drei empfehlenswerte Modelle herausgesucht. Alle bei uns gelisteten Geräte findet ihr hier. Wer ein WLAN-Netz im 5-GHz-Band betreibt, sollte entsprechend einen Repeater heraussuchen, der ebenfalls in diesem Band funken kann, da die meisten Repeater nur 2,4 GHz beherrschen. Zudem bieten viele Modelle extra LAN-Anschlüsse, wodurch sich weitere Geräte per Kabel mit dem Internet verbinden lassen.

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7. zusätzlicher WLAN-Router

Die meisten WLAN-Router verfügen ebenfalls über eine Repeaterfunktion und können so gleichermaßen für eine bessere Reichweite sorgen. Vorteil ist, dass man nicht nur WLAN-Geräte, sondern zudem weitere kabelgebundene Geräte mit dem zweiten Router verbinden kann. Vorzugsweise sollte man hier zwei Router vom gleichen Hersteller einsetzen, da es erfahrungsgemäß sonst zu unvorhergesehenen Komplikationen kommen kann. Die Verbindung zum Hauptrouter, der also mit dem Internet verbunden ist, kann, sofern unterstützt, kabellos oder per Kabel erfolgen. Allerdings steht nur per Kabel dem zweiten Router die volle Bandbreite zur Verfügung, da wie beim Repeater die Geschwindigkeit des WLAN-Netzwerkes halbiert wird, wenn man per WLAN mit dem zweiten Router verbunden ist. Ein klarer Nachteil ist hier natürlich der Kostenfaktor. WLAN-Router kosten deutlich mehr als ein einfacher Repeater - schließlich ist die integrierte Repeater-Funktion nur eine von vielen. Wer noch einen alten WLAN-Router bei sich rumliegen hat, kann diesen ebenfalls zur WLAN-Netz-Erweiterung nutzen, sollte aber darauf achten, sofern man sicher surfen will, dass dieser über den WPA2-Sicherheitsstandard verfügt.

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8. Access-Points, Powerline und sonstige Alternativen

Einsatzmöglichkeiten eines Access-PointsQuelle: zyxel.com

Access-Points sind ursprünglich entwickelt worden, um normale Router mit einem WLAN-Netz zu erweitern. Da Router diese Funktion nun von Werk aus mit sich bringen, bieten Access-Points mittlerweile mehr Funktionen an. So haben viele Modelle einen Repeater-Modus und bieten zudem noch LAN-Anschlüsse für kabelgebundene Geräte an, um diese mit dem Internet zu verbinden. Wird eine kabellose Verbindung zum Router aufgebaut, kommt oft das sogenannte „Wireless Distributed System” zum Einsatz, welches aufgrund des WEP-Standards nicht wirklich sicher ist. Zudem sind die Access-Points größer als reine Repeater, haben aber dank oft mehrerer verbauter Antennen eine bessere Sendeleistung und kosten mit Preisen ab etwa 20 Euro nicht mehr als Repeater.

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Auch hier wird bei kabelloser Kommunikation zwischen Access-Point und WLAN-Router die Geschwindigkeit bestenfalls halbiert. Wenn man also nicht die Möglichkeit hat, den Access-Point direkt per LAN-Kabel anzuschließen, sollte man den Kauf eines Powerline-Adapters in Betracht ziehen. Diese auch im 2er- oder 3er-Set erhältlichen praktischen Adapter bauen ein Netzwerk im Stromnetz auf. Dabei fungiert der erste Adapter, welcher per LAN-Kabel mit dem Internet-Router verbunden wird, als Sender und der zweite Adapter als Empfänger. Sofern die beiden Adapter sich im selben Sicherungsbereich des Stromnetzes befinden, können so Transferraten von bis zu 500 MBit/s erreicht werden. Da der zweite Adapter ebenfalls mindestens einen LAN-Anschluss hat, kann man dort ganz nach Belieben einen weiteren WLAN-Router oder Access-Point anschließen und das WLAN-Netz somit erweitern. Viele Hersteller bieten auch Powerline-Adapter an, die ohne zusätzliche Geräte ein WLAN-Netzwerk aufbauen. Wie gut diese Adapter funktionieren und ob die versprochenen Geschwindigkeiten erreicht werden, hängt von vielen Faktoren, wie dem Alter der Stromleitungen, der Anzahl der Sicherungen und natürlich auch von der Entfernung zum nächsten Powerline-Adapter ab. Praktisch ist auch, dass das Netzwerk via Strom durch zusätzliche Adapter problemlos erweiterbar ist, wobei die Verbindung zwischen den Adaptern durchweg verschlüsselt ist. Adapter unterschiedlicher Firmen in einem Netzwerk sollte man aufgrund von häufigen Inkompatibilitäten besser meiden.

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Nicht immer muss der schlechte Empfang am WLAN-Router oder am Access-Point liegen. Ursache kann auch eine schlechte oder veraltete Netzwerkkarte sein. Häufig unterstützen alte Modelle die neuen Verschlüsselungsstandards nicht mehr - WLAN-Netzwerke sind dann zwar noch sichbar, man kann aber nicht verbinden. Hier macht es Sinn, sofern möglich, den Netzwerkadapter durch ein neueres Modell auszutauschen. Dies ist bei Desktop-PCs meist überhaupt kein Problem, bei Notebooks nur noch teilweise möglich und bei Tablets oder Smartphones unmöglich. Oftmals sind bei WLAN-Adaptern für den PC mehrere Antennen montiert, die so für einen besseren Empfang sorgen können. Aber auch USB-WLAN-Adapter verfügen oftmals über empfangsstarke Antennen.

Fazit

Es gibt viele Wege das WLAN-Netzwerk zu verstärken und die Reichweite zu erhöhen. Ein immer funktionierendes Erfolgsrezept gibt es aber nicht. Zu sehr hängt dies von den örtlichen Begebenheiten ab. Bringen kostenlose Lösungen, wie das Finden des optimalen Routerstandortes, das Entfernen von Störquellen, das Umstellen des WLAN-Standards oder des WLAN-Kanals und das Installieren der neuesten Firmware keinen Erfolg, so kann man immer noch mit besseren Antennen, zusätzlichem Repeater, WLAN-Router, Access Point oder Powerline-Adapter das WLAN-Netzwerk verstärken und somit die Reichweite erhöhen.

Welche Tipps für besseren WLAN-Empfang habt ihr noch auf Lager?

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  1. Grammatik am 28.4.2015
    2. Störquellen ausfindig machen
    3. Zeile Schurlostelefone?
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