Seit der IFA 2012 ist 4K, auch Ultra-HD, UHD oder 2160p genannt, das große Thema in der Unterhaltungselektronik. Waren die hochauflösenden Displays anfangs lediglich für Fernseher angedacht, kommen nun immer mehr PC-Monitore mit 4K auf den Markt. Die Bezeichnung 4K stammt ursprünglich aus der Kinobranche. Das K ist ein Kürzel für ein Tausend, somit steht 4K für 4000 - in diesem Fall also stellvertretend für die 4000 Pixel in der Horizontalen, die jedoch nicht ganz erreicht werden. 4K-Displays haben eine Auflösung von 3840 x 2160, was der doppelten Menge an Pixeln bei FullHD sowohl in der Horizontalen als auch der Vertikalen entspricht. Insgesamt hat 4K also die vierfache Anzahl von Pixeln im Vergleich zur FullHD-Auflösung.
Wer einmal in den Genuss eines solchen Monitors gekommen ist, wird sich nichts anderes mehr wünschen. Doch hinter den wunderschönen Optik und dem ganz neuen Platzgefühl auf dem Desktop können sich auch ungeahnte Probleme verbergen: Die neue Auflösung ist nur mit bestimmten Grafikanschlüssen und Grafikkarten realisierbar. Aufgrund der vervierfachung der Pixelanzahl steigt zudem die Anforderung an die Leistung der Grafikkarte, wenn man in 4K spielen möchte. Sind diese Hürden überwunden, zeigt sich in Windows zwar die volle Pracht der UHD-Auflösung, aber die Benutzeroberflächen und Schriften sind derart klein, dass man Schwierigkeiten beim Lesen und Bedienen bekommt. Aber auch hier gibt es Abhilfe.
Quelle: asus.com
Aktuelle Modelle ab 200 Euro
Aktuell sind mehr als 500 Monitore mit einer Auflösung von 3840 x 2160 Bildpunkten in unserem Preisvergleich gelistet.
4K-Monitore mit IPS/VA-Panel
Ein sehr gutes Bild bieten 4K-Monitore, die auf ein IPS- oder VA-Panel setzen. Hier gibt es quasi keine Blickwinkelabhängigkeit mehr und die Farben werden deutlich brillanter dargestellt. Die Preise starten bereits bei günstigen 200 Euro. Je nach Modell kann der Preis aber auch schnell mehr als 1000 Euro betragen.
Unsere erste Empfehlung ist der Samsung U28R550UQP, der mit einer Reaktionszeit von 4 ms und einfacher Ausstattung mit zu den günstigsten 4K-Monitoren im Preisvergleich gehört. Mit 1 ms, 144 Hz und DisplayHDR400 kommt der Samsung G70B daher, der ein IPS-Panel und zudem G-Sync und FreeSync Premium Pro bietet. Wem das noch nicht reicht, der kann zum Asus ROG Strix XG32UQ greifen, der satte 32 Zoll in der Diagonale und DIsplayHDR 600 bietet.
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Nicht der passende Monitor dabei? Alle 4k-Monitore mit IPS/VA/PLS-Panel
4K-Monitore mit OLED-Panel
Das, was seit Jahren schon das Nonplusultra im TV-Bereich ist, erhält nun auch endlich Einzug bei den Monitoren: OLED-Panel. Mittlerweile ist die Auswahl mit knapp über 10 Produkten sogar schon etwas besser. Die meisten OLED-4K-Monitore bieten Displaydiagonalen von 40 Zoll und mehr. Dank sehr schneller Reaktionszeit von bis zu 0,1 ms und teils mit 120-Hz-Technologie sind die farbenfrohen Monitore auch bestens für Gaming geeignet.
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Nicht der passende Monitor dabei? Alle 4k-Monitore mit OLED-Panel
Anschlussmöglichkeiten
Grundsätzlich verfügen alle aktuell erhältlichen 4K-Monitore nur über digitale Eingänge, da die Masse an Bilddaten über analoge Kabel und Anschlüsse nicht mehr realisierbar ist. Aber auch digitale Anschlüsse stoßen bei 3840 x 2160 Bildpunkten an ihre Grenzen. DVI bzw. DVI-D meistert nur Auflösungen bis 2560 x 1600. Für die 4K-Auflösung ist mindestens HDMI 1.4a zwingend erforderlich. Hier sind allerdings nur 30 Hertz möglich, was bei längerer Betrachtung schnell eine Ermüdung der Augen herbeiführen kann. Gleiches gilt für DisplayPort 1.1. Erst ab dem DisplayPort-Standard 1.2 oder HDMI 2.0 ist die 4K-Auflösung mit 60 Hertz möglich.
Bei einigen Modellen muss vorab im OSD-Menü die Unterstützung von DisplayPort 1.2 separat aktiviert werden. Andernfalls hat man trotz neuen Standards nur DisplayPort 1.1 und ärgert sich über 30 Hz. Der aktuelle DisplayPort-Standard ist 1.4, den bereits die meisten 4K-Monitore an Bord haben.
Kompatible Grafikkarten
Was einerseits für den Eingang am Monitor wichtig ist, gilt gleichermaßen für den Ausgang an der Grafikkarte. Auch hier müssen HDMI 1.4a für 30 Hz oder DisplayPort 1.2/1.3/1.4 bzw. HDMI 2.0 für 60 Hz oder mehr unterstützt werden. Aktuelle Grafikkarten, die das bieten haben wir zur besseren Übersicht in einer Tabelle dargestellt (Quelle c't):
Hersteller ab DisplayPort 1.2 (60 Hz) HDMI 1.4a (30 Hz) HDMI 2.0 (60 Hz)
AMD
ab Radeon R7/R9-Serie
ab Radeon R7/R9-Serie
ab Vega 8 ab RX 460
Nvidia
ab Geforce GTX 600er-Serie
ab Geforce GTX 600er-Serie
ab Geforce GTX 950
Intel
ab UHD 6xx
ab Intel HD 4200 / 4400 / 4600, ab Intel HD 5000, ab Intel HD Iris Graphics 5100 und 5200
nur über Adapter
Bei DisplayPort ab 1.2 wird der sogenannte High-Bitrate-Modus (HBR II) genutzt um die Menge an Bilddaten bei voller Auflösung und 60 Bildern pro Sekunde zu bewerkstelligen. Unterstützt die Grafikkarte diesen Modus nicht, wird der Monitor alternativ über die Daisy-Chain-Funktion angesteuert. Diese Funktion dient eigentlich dem Hintereinanderschalten von mehreren Monitoren per DisplayPort. Hier wird jedoch der 4K-Monitor gleich zweimal erkannt und ist auch im Grafikkartentreiber als primäres und sekundäres Display angemeldet. Keine wirklich schöne Lösung, da zum Beispiel dann die Taskleiste nur bis zur Hälfte des Desktops reicht und Fenster nur auf eine Displayhälfte maximiert werden. Auch der in den Grafikkarten-Treibern integrierte „Vision-Surround-Modus”, welcher zwei Bildschirme zu einem Desktop zusammenfassen soll, funktioniert hier nicht immer reibungslos.
Spielen in 4K
Quelle: nvidia.de
Viermal so viele Pixel sind gleichbedeutend mit viermal soviel Arbeit für die Grafikkarte. 4K in Spielen sieht natürlich einfach nur grandios aus, doch selbst etwas ältere High-End-Grafikkarten, wie die AMD Radeon Vega oder die Nvidia GTX 1080Ti kommen bei der Ultra-HD-Auflösung an ihre Leistungsgrenzen. Hier sollte man also schon zu einer RTX 2080 Ti greifen. Absolut flüssiger 4K-Spaß ist bei derzeitigen Top-Titeln ist oftmals selbst nicht mit aktuellen Highend-Karten möglich. Während die High-End-Karten die 1920 x 1080 Bildpunkte von Full-HD geradezu ohne Mühe auf das Display bringen, kommen sie bei 3840 x 2160 schnell ins Schwitzen:
Wer in der 4K-Auflösung spielen möchte, sollte zu einer Grafikkarte der neuen RTX-Generation greifen.
4K-Monitore für Gaming
Endlich gibt es erste 4K-Gaming-Monitore, die bei der Bildwiederholungsrate mehr als 60 Hz bei der hohen Auflösung erreichen. Die bisher erhältlichen Modelle sind noch sehr kostenintensiv, weswegen wir noch Alternativen ab 80Hz in den Empfehlungen haben, die deutlich erschwinglicher sind. Hier gibt es einige Modelle, die auch G-Sync bzw. Free-Sync unterstützen und in beliebten "Gaming-Design" daherkommen.
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Recht neu auf dem Markt ist der Asus ROG Strix XG438QR mit 43 Zoll Display und DisplayHDR 600 und der Samsung Odyssey Neo G7 4K UHD mit HDR 600 und 144 Hz. Das Nonplusultra bietet der riesige Asus mit dem ROG Swift OLED PG48UQ.
ASUS ROG Strix XG438QR Bestes Angebot von:1.116, 98 € inkl. Versand 5 weitere Preise und Anbieter Samsung Odyssey Neo G7 S43CG700NU 4K UHD (LS43CG700NUXEN) Bestes Angebot von:611, 36 € inkl. Versand 36 weitere Preise und Anbieter ASUS ROG Swift OLED PG48UQ 4K UHD Bestes Angebot von:1.439, 00 € inkl. Versand 27 weitere Preise und Anbieter
Alle 4K-Gaming-Monitore im Preisvergleich
Wem die 4K-Aufklösung immer noch nicht genug ist, der kann auch zu Monitoren mit noch höheren Auflösungen greifen.
Skalierungsprobleme
Wer schon einmal von einer kleineren Auflösung zu einer größeren gewechselt ist, wird festgestellt haben, dass alles viel schärfer und detaillierter dargestellt wird. Dies ist auch bei 3840 x 2160 der Fall. Allerdings ist der Sprung von Full-HD zu 4K derart groß, dass Schriften und Benutzermenüs nun viel zu klein sind. Dieses Problem betrifft durchweg alle gängigen Betriebssysteme. Dank Skalierung lässt sich das Problem aber mehr oder weniger in den Griff bekommen. Auch Windows 10 hat teilweise noch mit Skalierungsproblemen zu kämpfen.
Windows
Hier lassen sich die Größe von Schrift und Benutzermenü einstellen
Unter Windows ist die Skalierung standardgemäß auf 100 Prozent eingestellt. Schließt man einen 4K-Monitor an, bleiben die 100 Prozent weiterhin eingestellt und Schriften kaum bis gar nicht lesbar. Abhilfe bei Windows 7 und aufwärts schafft ein Rechtsklick auf den Desktop. Dort wählt man „Bildschirmauflösung” aus. Dann geht es weiter mit „Text und weitere Elemente vergrößern oder verkleinern”. In diesem Menü angekommen, kann man die Skalierung 100, 125 oder 150 Prozent wählen, leider nicht stufenlos - ist bei Windows 7 dann auch schon Schluss. In Windows 8.1 findet man unter den „Benutzerdefinierten Optionen für die Größenanpassung” einen Regler, der sogar stufenlos bis 500 Prozent einstellbar ist.
Viele Programme arbeiten leider teils unabhängig von der Windows-internen Skalierung und zeigen zwar Menüs in der vergrößerten Schrift an, Symbole und Buttons aber bleiben klein. Sollte man noch Windows XP nutzen, ist es ratsam für 4K auf eine neuere Windows-Version umzusteigen, da beispielsweise die Icons noch aus Bitmap-Dateien bestehen und diese sehr unschön und pixelig vergrößert werden. Zudem ist der Treiber-Support für DisplayPort 1.2 oder HDMI 1.4a nicht mehr vorhanden.
Auch hier merkt man, dass die 4K-Auflösung noch in den Kinderschuhen steckt. Noch gibt es keine Informationen zu entsprechenden Updates seitens Microsoft. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, da 4K-Monitore sich jetzt schon einer hohen Beliebtheit erfreuen. Vor allem aber das Betrachten von Fotos in der fast nativen Auflösung oder das neue Platzgefühl auf dem Desktop lassen die angesprochenen Problematiken schnell vergessen.
Mac
Ältere iMac und Mac Mini schaffen derzeit 4K meist nur in 30 Hz. Erst die neuen Modelle können 4k problemlos darstellen in 60 Hz. Zur Skalierung: Was in Windows nicht ganz so einfach von der Hand geht, funktioniert unter OS X ohne Probleme. Die Skalierung der Fenster, Schriften und Programme ist durchweg einheitlich. Besonders für Mac-Spieler interessant ist, dass es z.B. für Civilization V einen 4K-Patch gibt, der allerdings lediglich auf den Mac Pro funktioniert.
Ein kleines Manko ist, dass manche Monitore bereits vor dem Systemstart einschaltet sein müssen. Tut man dies nicht, kann es zu verzerrten oder komplett schwarzen Bildern kommen. Apple verspricht in naher Zukunft mittels Updates dies zu beheben. Zudem verfügen ab dem OS X 10.9.3 sämtliche Apple-Modelle über einen Thunderbolt-2-Anschluss und sind somit 4K-kompatibel.
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