16''-Gaming-Notebook (fast) ohne Schwächen

Tulpar T6 V1.1.1 Gaming Laptop im Test

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Tulpar T6 V1.1.1 Gaming Laptop im Test

In der Welt des Gamings sind Notebooks längst nicht mehr nur eine Alternative, sondern stehen mittlerweile oft oben in der Auswahl für Spieler, die Wert auf Mobilität, Platzersparnis und Leistung legen. Mit der rasanten Entwicklung von Prozessor- und Grafiktechnologien haben Gaming-Notebooks einen Punkt erreicht, an dem sie mit Desktop-PCs in Sachen Leistung und Funktionalität konkurrieren können. In unserem heutigen Test widmen wir uns einem interessanten Modell im Gaming-Notebook-Segment, dem Tulpar T6 V1.1.1. Bereits in einem anderen Test zu einem Tulpar-Gaming-Notebook hat uns die Preis-Leistung überzeugt. Zudem untersuchen wir, wie es sich in Bezug auf Leistung, Bildqualität, Akkulaufzeit, Verarbeitungsqualität und natürlich das Gaming-Erlebnis selbst schlägt. Mit einer Kombination aus neuester Hardware und speziellen Gaming-Features verspricht dieses Notebook, die Bedürfnisse anspruchsvoller Spieler zu erfüllen.

Tulpar ist eine Marke, die in der Welt der Gaming-Notebooks nun schon länger bekannt ist. Sie gehört zu Monster Computer Technology, einem Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Hochleistungs-Gaming-Produkte spezialisiert hat. Die Tulpar-Notebook-Serie zeichnet sich durch leistungsstarke Hardware, hochwertige Displays und ein auf Gamer ausgerichtetes Design aus. Tulpar Notebooks sind in der Regel mit leistungsstarken Prozessoren, fortschrittlichen Grafikkarten und anderen High-End-Komponenten ausgestattet, die für ein optimales Spielerlebnis erforderlich sind. Aber auch Abseits von Notebooks bietet Tulpar alles, was das Gamerherz begehrt. So findet man neben der obligatorischen Gaming-Peripherie wie Headsets, Mäuse und Tastaturen auch Gaming-Monitore im Portfolio.

"Große Leistung, Große Begeisterung": So bewirbt Tulpar das neue T6 V1.1.1 Gaming Notebook. Ob das auch eingehalten wird oder ob Tulpar damit übertreibt, wird unser Test zeigen.

Tulpar T6 V1.1.1 im Test

Die Ausstattungsliste vom T6 V1.1.1 verspricht eine gute Gaming-Performance: Als Prozessor kommt der Intel Core i7-13700H mit 14 Kernen (6 Power- und 8 Efficiency-Cores) und 20 Threads mit bis zu 5 GHz Takt zum Einsatz. Unterstützt wird er von 32 GB DDR4-3200 RAM (Dualkit) und einer Nvidia GeForce RTX 4070 8GB. Als Festspeicher ist eine 1 TB M.2 SSD installiert. Laut Datenblatt eine M.2-SSD mit PCIe-3.0-Anbindung, wobei wir in unserem Testnotebook eine GoodRam PX600 mit 1TB vorgefunden haben, welche mit PCIe 4.0 angebunden ist. Wem die ein Terabyte Speicher nicht reichen sollten, der kann übrigens eine weitere M.2-SSD in einem zweiten Slot nachrüsten.

Neben einer Tastatur mit einstellbarer 4-Zonen-RGB-Beleuchtung, sorgt eine rückseitige RGB-Beleuchtung durch die Lüftungsauslässe für das passende Gaming-Ambiente. Beim matten 16-Zoll-IPS-Display setzt Tulpar auf eine großzügige Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln (WQXGA) mit einer Bildwiederholungsfrequenz von 165 Hz. Für den mobilen Einsatz soll ein fest verbauter 4-Zellen-Akku mit 62,32 Wh Kapazität sorgen. Der stationäre Betrieb wird durch ein 230W starkes Netzteil gewährleistet.

Wie von den meisten Herstellern gewohnt, gibt es zwei Jahre Garantie und, so bisher nur bei Tulpar, einen lebenslangen kostenlosen Wartungsservice on top.

Tulpar nutzt neben dem eigenen Shop zusätzlich Amazon als Verkaufsplattform. Dort werden derzeit (Stand 18.01.2024) 1929 Euro für das T6 V1.1.1 aufgerufen. Für ein Gaming-Notebook in der Leistungsklasse mit dieser Ausstattung gehört es somit zu den günstigsten in unserem Preisvergleich.

Technische Daten im Detail

Tulpar T6 V1.1.1 16-Zoll Gaming Laptop

  • Prozessor: Intel Core i7-13700H (Raptor-Lake) mit 14 Kernen und 20 Threads
  • Grafikkarte: Nvidia GeForce RTX 4070 8 GB DDR6
  • Display: 16" WQXGA 2560x1600 165Hz matt IPS
  • RAM: 32GB (2x16GB) DDR4 1.2V 3200MHz SO-DIMM
  • SSD: 1TB PCIe M.2 2280 PCIe 3.0 x4 (Lesen: 3600 MB/s - Schreiben: 3000 MB/s), 2. M.2-Port für Erweiterung vorhanden
  • Lautsprecher: 2 x 2 W Lautsprecher (Nahimic-Soundsystem)
  • Tastatur: RGB 4 Zone Backlit-Tastatur
  • integriertes Mikrofon und HD-Webcam
  • Anschlüsse: USB-Ports: 1 x USB 3.2 Type-C (Gen 2), 2 x USB 3.2 Type-A (Gen1), 1 x USB 2.0, HDMI 2.1-Port, 1 x Mini DisplayPort 1.4, 2 x 3,5-mm-Klinke (Mikro/Kopfhörer), SD-Kartenleser
  • Netzwerk: Intel® Wi-Fi 6E AX211 2x2 AX + Bluetooth 5.3 M.2 2230, Gigabit-Ethernet-Port
  • Gewicht: 2,3 kg, Abmessungen: 358 * 266 * 22 mm
  • Akku: 4-Zellen-Batterie (62,32 Wh) fest verbaut
  • Netzteil: 230W - 19.5V / 11,8A
  • Garantie: 2 Jahre + lebenslanger kostenloser Wartungsservice

Eindrücke und Verarbeitung

In unserem Testlabor kam das Tulpar T6 V1.1.1 bestens verpackt in zwei stabilen und gut gepolsterten Umkartons an. In dem grün-schwarzem Karton im Tulpar-Design ist das Notebook gegen Wurfaktionen und Wutaubrüche der etwaigen Versanddienstleister bruchsicher in etlichen Polsterungen eingebettet. Neben dem Notebook findet man im Lieferumfang noch das 230-Watt-Netzteil mit Kaltgerätekabel und eine Kurzanleitung.

Das Tulpar T6 V1.1.1 kommt wesentlich schlichter und schmächtiger daher als das von uns getestete Tulpar T7 V20.5. Im zugeklappten Zustand lässt nur das aufgedruckte Logo auf dem Deckel vermuten, dass es sich von einem herkömmlichen Office-Notebook unterscheiden könntet. Auch die zahlreichen und großen Lufteinlässe auf der Unterseite sind ein Indiz dafür, dass sich im Innern mehr als nur Standard-Hardware befindet.

Das schlichte Design im aufgeklappten Zustand setzt sich fort. Die Tastatur mitsamt Nummernblock ist im Chiclet-Design gehalten und die Tasten werden, ausgeschaltet, von weiß-transparenten Konturen umrandet. Das Touchpad ist, für ein Gaming-Notebook, vergleichsweise groß ausgefallen.

In Sachen Konnektivität ist das Tulpar T6 V1.1.1 bestens aufgestellt. Auf der linken Seite stehen ein USB-2.0-Port und die 3,5-mm-Mikrofon- und Kopfhörer-Anschlüsse bereit. Rechts sind zwei USB 3.2 Typ-A (Gen1) Ports und ein Kartenleser vorhanden. Und an der Rückseite findet man einen schnellen USB 3.2 Typ-C (Gen2) Port, einen Gigabyte-Lanport, jeweils einen Mini-DisplayPort- und HDMI-2.1-Ausgang und den serparaten Stromanschluss.

Mit im Lieferumfang befindet sich ein FSP-Netzteil mit satten 230 Watt Leistung, das, wie wir später sehen werden, auch nötig ist.

Die Verarbeitung kann auf den ersten Blick durchweg überzeugen. Die Materialien wirken hochwertig, sind gut verarbeitet und es knarzt überhaupt nichts. Ungenaue Spaltmaße sind genauso kein Thema wie unstabile Flächen. Der Deckel und somit äußere Displayrahmen ist sogar aus Metall (vermutlich Aluminium) gefertigt und trägt so zur besseren Stabilität bei. Die Tasten sind sehr sauber eingefasst und auch die Unterseite, welche komplett aus Kunststoff ist, wirkt gut verarbeitet und stabil. Im Ersteindruck kann uns das Tulpar T6 V1.1.1 also schon einmal überzeugen. Schauen wir also nun zum Praxistest, wie sich das Gaming-Notebook dort schlägt.

Praxistest

Also schnell das Netzteil angestöpselt, Windows 11 eingerichtet, die Treiber auf den aktuellen Stand bringen und es kann losgehen. Das Tulpar T6 V1.1.1 muss sich in zahlreichen SSD-, Grafik- und CPU- und Allround-Benchmarks beweisen. Zudem testen wir, auch wenn es bei Gaming-Notebooks nicht wirklich relevant ist, die Akkulaufzeit bei gewöhnlicher Nutzung ohne Zocken.

Zum Vergleich ziehen wir unsere Benchmarkwerte aus dem Notebooktest des Tulpar T7 V20.5 und von einem Mittelklasse-Gaming-PCs mit Intel Core i5-10600K @ 4,9 GHz mit AMD Radeon RX 6600 XT heran.

Die Benchmarks führen wir in zwei verschiedenen Grundeinstellungen durch. In Tulpar Gaming-Center, dass im T6 vorinstalliert ist, stellen wir daher das Notebook zuerst auf den "Enthusiast-Modus" und anschließend in den "Overboost-Modus", in dem Tulpar das absolute Maximum an Leistung verspricht. Im Gegensatz zum Tulpar T7 V20.5 verstellen wir nicht noch zusätzlich manuell die Regler in den SPC-Einstellungen, da der Overboost-Modus sich als optimal erweisen wird.

Gaming-Center Hauptmenü Gaming-Center Modusauswahl

Neben den genannten Leistungs-Einstellungen kann man im Gaming-Center sämtliche individuelle Einstellungen wie allgemeine Funktionen, Beleuchtung, Akku-Profile, Bildschirm-Funktionen oder man kann sich alle wichtigen System-Infos anzeigen lassen.

Gaming-Center Tuning-Einstellungen

Ursprünglich wollten wir auch die Benchmarks im werksseitig standardgemäß eingestellten "ausbalancierten Modus" durchlaufen lassen. Im Gaming-Center steht zu diesem Modus: "Ruhige und komfortable Umgebung". Leider wird hierbei die Kühlung dermaßen kastriert, dass die CPU ziemlich schnell zu warm wird und ins Thermal Throttling rutscht, die CPU also aufgrund zu hoher Temperatur gedrosselt wird. Und zwar so stark, dass Benchmarking keinen Sinn mehr machte.

Grundsätzlich ist nichts gegen den "ausbalancierten Modus" einzuwenden, da in dieser Einstellung das Gaming-Notebook wirklich angenehm leise werkelt. Also gerade für Officearbeiten und Surfen ist dieser Modus ideal. Allerdings sollte man diesen Modus dann nicht per Default von Werk aus einstellen. Hier wäre es wünschenswert, dass man den "Enthusiast-Modus" als Standard-Modus setzt. Schließlich kauft man sich ein solches Gaming-Geschoss nicht um nur zu Surfen, sondern man will damit Zocken - und das mit möglichst optimaler Leistung.

Benchmarks

Wir starten erst einmal mit den SSD-Benchmarks. Wie erwähnt, ist im offiziellen Datenblatt vom Tulpar T6 V1.1.1 von einer 1 TB M.2-SSD mit PCIe-3.0-Anbindung und Transferraten von bis zu 3600 MB/s beim Lesen und 3000 MB/s beim Schreiben die Rede. In unserem Testnotebook fanden wir jedoch eine 1TB GoodRam PX600 vor, welche Dank PCIe-4.0-Anbindung bis zu 5000 MB/s beim Lesen und 3200 MB/s beim Schreiben erreichen soll.

Goodram PX600 1TB im Tulpar T6 Zum Vergleich: Crucial P2 1TB Zum Vergleich: Samsung 970 Evo 1TB

Im CrystalDiskMark übertrifft die PX600 sogar die versprochenen Werte und kann sich so deutlich absetzen im Vergleich zu der Crucial P2 mit 1TB aus dem Tulpar T7 V20.5 und der Samsung 970 Evo mit 1TB aus dem Gaming-PC. Für ein Notebook, dass für Gaming gedacht ist, ist man mit dieser SSD bestens bedient.

Goodram PX600 1TB im Tulpar T6 Zum Vergleich: Crucial P2 1TB Zum Vergleich: Samsung 970 Evo 1TB

Mit 5304 Punkten im Gesamtscore beim AS SSD Benchmark hat die GoodRam PX600 1TB auch hier klar die Nase vorn im Vergleich zu den verbauten M.2-SSDs im Tulpar T7 und im Gaming-PC. Für ein Gaming-Notebook ist die Performance der GoodRam PX600 also mehr als ausreichend. Schauen wir uns als nächstes die Leistung der CPU genauer an.

16486 (Enthusiast) bzw. 16974 Punkte (Overboost)

Im Tulpar T6 V1.1.1 werkelt ein Intel Core i7-13700H mit sechs Power-, acht Effizienz-Kernen und insgesamt 20 Threads. Im sehr CPU-lastigen Cinebench R23 erreicht das Notebook in der Multi-Core-Messung sehr gute 16486 Punkte im Enthusiast-Modus und im Overboost-Modus knackt der 13700H mit 16974 Punkten fast die 17000-Punkte-Marke. Auch was die Single-Core-Leistung betrifft, braucht sich das T6 nicht verstecken. Hier schlagen satte 1826 Punkte zu Buche.

Der Leistungssprung zum Vorgänger Intel Core i7-12700H ist damit vergleichsweise gering. Der 12700H erreichte in unserem Test 16519 Punkte (Multi-Core) und 1765 Punkte (Single-Core). Der einzige Unterschied zwischen dem Core i7-12700H und i7-13700H ist der höhere Turbo-Takt von 4,7 GHz auf 5.0 GHz. Die maximalen 5.0 GHz lagen im Test bei den Power-Cores auch immer wieder abwechselnd an. Im Vergleich dazu erreicht der ältere Desktop-Prozessor Intel Core i5-10600K (6 Kerne / 12 Threads) mit 4,9 GHz Allcore nur 9522 Punkte im Multi-Core- und 1300 Punkte im Single-Core-Test.

7441 Punkte (Enthusiast) 7854 Punkte (Overboost)

Im Gegensatz zum Cinebench sind beim PCMark 10 nicht nur die CPU, sondern alle leistungsrelevanten Komponenten wichtig. So hat hier auch die Leistung von RAM, SSD und Grafikkarte Einfluss auf die Gesamtwertung des sehr ausführlichen Benchmarks. Mit 7441 Punkten (Enthusiast) und 7854 Punkten (Overboost) zeigt sich hier eine deutlichere Verbesserung im direkten Vergleich zum Tulpar T7 V20.5 mit Intel Core i7-12700H und RTX 3060 Laptop GPU, welches maximal 7135 Punkte erreichte. Dazwischen liegt der Gaming-PC (Intel Core i5-10600K @ 4,9 GHz Allcore & AMD Radeon RX 6600 XT) mit 7439 Punkten.

Der 3DMark Time Spy ist natürlich auf die Messung der Gaming-Leistung spezifiziert. Hier kann das Tulpar T6 dank der potenten Nvidia GeForce RTX 4070 mit sehr guten 12224 (Enthusiast) bzw. 13006 Punkten (Overboost) vollends überzeugen. Das Tulpar T7 kam hier mit einer RTX 3060 Laptop GPU auf maximal 9114 Punkte, der Gaming-PC auf 9705 Punkte.

Im ersten von drei Unigine Benchmark Heaven kam das Tulpar T6 auf 2859 bzw. 2960 Punkten. Der Vergleichs-Gaming-PC mit der AMD Radeon RX 6600 XT kommt hier auf ähnliche 2946 Punkte, das Tulpar T7 "nur" auf maximal 2525 Punkte.

Mehr Schwitzen muss der Proband beim Unigine Valley Benchmark und kommt respektablen 4750 im Enthusiast- bzw. 4945 Punkten im Overboost-Modus aus dem Rennen. Die Vergleichswerte: Tulpar T7 V20.5 4592 Punkte und der Mittelklasse-Gaming-PC 4540 Punkte.

Nochmals mehr Leistung fordert der neueste Benchmark von Unigine mit dem Namen Superposition. Hier glänzt das Tulpar T6 geradezu. 22784 Punkte im Enthusiast- und 23651 Punkte im Overboost-Modus sprechen eine deutliche Sprache. Das Tulpar T7 V20.5 (16094 Punkte) und der Gaming-PC (18458 Punkte) haben hier ganz klar das Nachsehen.

Kommen wir zur Analyse und Zusammenfasssung der Benchmarks. Der Intel Core i7-13700H im Tulpar T6 V1.1.1 ist nicht viel schneller als der Core i7-12700H im Tulpar T7 V20.5. Jedoch kann das Tulpar T6 dank der Nvidia GeForce RTX 4070 sowohl das ältere Tulpar-Notebook mit RTX 3060 Laptop GPU, als auch den älteren Gaming-PC mit Intel Core i5-10600K @ 4,9 OC & AMD Radeon RX 6600 XT klar in ihre Schranken verweisen und in jedem Benchmark deutlich besser punkten. Wichtig: Zur besseren Vergleichbarkeit haben wir alle Benchmarks in FullHD durchgeführt, auch wenn das Tulpar T6 über ein Display mit einer Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln verfügt. Die überzeugende Leistung zeigt jedoch auch, dass die verbaute RTX 4070 und mit der nativen Auflösung des IPS-Displays klarkommt, was wir auch in den Gaming-Sessions feststellen konnten. Sowohl CS2 als auch Pubg liefen in der nativen Auflösung bestens.

Wie oben bereits erwähnt, eignet sich der "ausbalacierte Modus" nicht zum Spielen, da in diesem Fall die Lüfterumdrehungszahl auf sehr niedrigen Niveau für einen ruhigeren Betrieb gehalten wird und derart strikt limitiert ist, dass die CPU ziemlich schnell ins Thermal Throttling kommt und Spiele teils unspielbar werden durch den gedrosselten CPU-Takt.

Temperaturverhalten und Lautstärke

In unseren Tests und Gaming-Sessions blieb die Grafikkarte stets unter 80° Celsius. Es bestand also nie die Gefahr, dass sich die GPU runtertaktet (außer im reinen Akku-Betrieb). Die CPU-Temperatur unter Volllast bei Cinebench stieg dafür trotz größter Anstregung der Kühlung teilweise über 90°, kam in den Modi Enthusiast und Overboost aber nicht in den Bereich der CPU-Drosselung.

Trotz der teils hohen Temperaturen wurde das Tulpar T6 nicht unangenehm heiß. Die Abwärme unter Last kann man jedoch deutlich im oberen Bereich der Tastatur als auch an den rückseitigen Luftauslässen spüren.

Apropos Luft. Die Kühlung unter Volllast läuft schnell in Höchstform auf. Zwar sorgt sie dann für eine offenbar gute Kühlung, da die Takte von CPU und GPU nicht gedrosselt wurden, jedoch ist der große Nachteil dann die dadurch resultierende nicht gerade zurückhaltende Geräuschemission. Einfach gesprochen: das Gaming-Notebook ist laut. Wir empfehlen hier zusätzlich einen aktiven Notebook-Kühler zu nutzen, der womöglich ein wenig helfen kann die Lautstärke und Temperaturen unter Last zu reduzieren. Da man beim Zocken aber sowieso meistens Kopfhörer oder ein Headset aufhat, kann das vielleicht auch schnell wieder zur Nebensachen werden. Dieses Problem betrifft natürlich nicht nur das Tulpar T6 V1.1.1 Gaming-Notebook, sondern sämtliche Gaming-Notebooks, da bei viel Leistung auf kleinem Raum viel Abwärme abgeführt werden muss, was letzten Endes nur über hohe Drehzahlen der relativ kleinen Lüftern geht, die dann entsprechend laut sind.

Display

Das matte 16-Zoll-IPS-Display hat mit 2560 x 1600 Pixeln eine sehr schöne Auflösung für die Größe. Die Blickwinkel, als auch die knackigen Farbdarstellungen und Kontraste haben uns sehr gut gefallen. Gleichmaßen die maximale Helligkeit ist gut und kann bei Bedarf individuell angepasst werden. Die Ausleuchtung, vor allem in dunklen Spielszenen, ist vorbildlich. Wir konnten keinerlei störende Lichthöfe entdecken.

Dank der 165 Hz Bildwiederholungsrate ist das Bewegen von Fenstern und des Mauszeigers in Windows als auch das Movement in Spielen eine wahre Freude. Es wird alles sehr flüssig und ohne Ruckeln oder Schlieren dargestellt. Alles in allem ist das Display eines der Prunkstücke des Tulpar T6 V1.1.1 Gaming-Notebooks.

Klang, Tastatur und Beleuchtung

Tulpar betont ausdrücklich in der Produktbeschreibung die Verwendung vom Nahimic-Soundsystem von Steelsieres für die eingebauten Lautsprecher, was in der Praxis allerdings nicht so beeindruckend klingt, wie es zunächst scheint. Ja, diese Lautsprecher weisen im Vergleich zu Standardmodellen anderer Notebooks eine etwas höhere Qualität auf und der Klang ist teils deutlich klarer und etwas räumlicher. Aber man sollte sich eben im Klaren sein, dass aus solch kleinen Lautsprechern nunmal nicht viel mehr geht, als es hier der Fall ist. Hohe Pegelfestigkeit ist hier genauso ein Fremdwort wie kräftige Bässe. Wer aber ab und an mal ein Video mit den Lautsprechern schauen möchte, wird mit dem Klangbild nicht unzufrieden sein. Die zahlreichen Einstellmöglichkeiten von Nahimic Audio stehen natürlich gleichermaßen für die per 3,5-mm-Klinke angeschlossen Kopfhörer bereit, wo sie wesentlich mehr Sinn machen und Einfluss haben, als bei den kleinen verbauten Lautsprechern.

Was auch noch scheint, und zwar nicht zu wenig, ist die integrierte RGB-Beleuchtung der Tastatur, die nicht nur schön anzusehen ist, sondern sich in vier Zonen konfigurieren lässt. Zudem kann die Helligkeit invidivuell angepasst werden. Insgesamt eine gelungene Beleuchtung mit schönem Gaming-Feeling. Ebenfalls die rückseitige RGB-Beleuchtung durch die Luftauslässe trägt dazu bei. Die Tastatur während des Tests ist, was Druckpunkt und Schreibgefühl betreffen, als durchweg gelungen zu bezeichnen.

Das Touchpad lässt sich gleichermaßen gut bedienen. Da es beim Zocken jedoch stört, kann man es bei Nichtnutzung und zur Vermeidung von Fehleingaben schnell und einfach deaktivieren. Zumal man hier in den meisten sowieso eine separate Gaming-Maus nutzen wird.

Akku und Verbrauch

Auch wenn es sich im ein Gaming-Notebook handelt, schauen wir uns den Akku einmal genauer an. Denn gerade bei einem 16 Zoll Gerät mit 2,3 Kilogramm kann man schon von einem mobilen Gerät sprechen, welches man vielleicht auch mal unterwegs ohne Steckdose nutzen möchte. Klar, der Intel Core i7-13700H ist alles andere als ein Stromsparwunder, ebenso die RTX 4070. Doch wir möchten trotzdem wissen, wie lange der 4-Zellen-Akku es einem erlaubt mobil zu bleiben. Wir haben daher ein normales Szenario erstellt, das Display auf mittlere Helligkeit gesetzt, den Modus "ausbalanciert" gewählt und ein Youtube-Video gestartet. So konnten wir von einem Akkustand von 100 bis 10 Prozent eine Akkulaufzeit von zwei Stunden und zehn Minuten messen. Ein respektables Ergebnis für ein Vollblut-Gaming-Notebook mit einer hohen Auflösung. Hier gibt es wirklich nichts zu meckern.

Wer nun gerne auch mal unterwegs Zocken möchte, aber keine Steckdose in der Nähe hat, der wird leider nicht viel Spaß haben. Der Grafikkartentakt schwankt hier zwischen 500 und 1000 MHz und sorgt so für maximal 30 FPS in unseren Spieletests. Unterwegs spielen geht also nur gut, sofern eine Steckdose in der Nähe ist.

Was den Verbrauch betrifft, so hat das beiliegende Netzteil diesen quasi schon verraten. Im Overboost-Modus zieht das Tulpar T6 V1.1.1 gerne mal knapp unter 230 Watt aus der Leitung. Aber selbst im Enthusiast-Modus sind es immer wieder knapp über 220 Watt. Im Idle unter Windows kommt man dann durchschnittlich mit 60 bis 70 Watt aus.

Fazit

Tulpar T6 V1.1.1 16-Zoll Gaming Laptop

Das Tulpar T6 V1.1.1 zeigte sich in unserem Test von der besten Seite. In den wichtigen Punkten, wie Spieleleistung, Gesamtperformance, Verarbeitung, Display und Bedienung gibt es überhaupt keinen Anlass zur Kritik. Speziell das absolut gelungene Display hat es uns angetan. Die Auflösung mit 2560 x 1600 Pixeln ist optimal für das 16-Zoll IPS-Display. In Spielen gab es, dank 165-Hz-Technik, keinerlei Schlieren und die Kontraste und Farben sind überzeugend. Das Design ist Schlicht und gefällt uns genauso wie die nette, konfigurierbare RGB-Beleuchtung. Auf der Negativliste können wir so nur die typischen Problemzonen aller Gaming-Notebooks notieren: Die Lautstärke unter Last, und die nicht wirklich spielfähige Performance im Akkubetrieb.

Außerhalb des Steckdosenradius kann man allerdings problemlos einen Film, der über zwei Stunden dauert schauen oder noch etwas länger einfach im Internet surfen. Ein weiterer Minuspunkt, den man aber schnell softwareseitig beheben kann, ist die Grundeinstellung des Tulpar Gaming-Centers. Hier wäre es schön nicht den "ausbalancierten Modus" als Standard-Modus ab Werk festzulegen, da in diesem Fall die Kühlung derart limitiert ist, dass man unter Last schnell in die CPU-Drosselung gerät.

Preislich liegt das Tulpar T6 V1.1.1 aktuell bei rund 1930 Euro (Stand 18.01.2024), welches angesichts der Leistung und der nackten Daten so mit zu den günstigsten Gaming-Notebooks mit dieser Ausstattung in unserem Preisvergleich gehört. Übrigens: Wer sich für ein Tulpar Notebook entscheidet, der erhält neben der obligatorischen 2-Jahres-Garantie zusätzlich noch eine lebenslange, kostenlose Wartung dazu - das ist weiterhin ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Gaming-Notebook-Markt.

Vorteile

Nachteile

  • sehr gute Gaming-Leistung ...
  • Lebenslange kostenlose Wartung
  • gute Preis-Leistung
  • hochwertige Verarbeitung
  • tolles, hochauflösendes Display
  • ... leider nicht im Akkubetrieb
  • Lautstärke unter Last
  • Einstellung ab Werk

Der HardwareSchotte meint:

Um auf das anfängliche Werbeversprechen zum Tulpar T6 aufzugreifen: Ja, große Leistung ist vorhanden. Große Begeisterung ist eher subjektiv. In unserem Fall würde ich von Zufriedenheit sprechen. Wer auf der Suche nach einem potenten Gaming-Notebook bis 2000 Euro ist, der macht mit dem Tulpar T6 V1.1.1 garantiert nichts falsch. Hier stimmt sowohl die Performance, als auch die Verarbeitung und man bekommt obendrauf noch ein tolles, hochauflösendes und schnelles IPS-Display.

Hier geht's zu unserem Eindruck im Tulpar Store am Berliner Alexanderplatz

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