Gaming Notebook mit außergewöhnlichem Service-Versprechen

Tulpar Notebook T7 V20.5 Gaming Laptop im Test

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Tulpar Notebook T7 V20.5 Gaming Laptop im Test

Gaming-Notebooks gibt es wie Sand am Meer. Um auf dem großen und unübersichtlichen Markt aufzufallen, muss man sich schon etwas Besonderes einfallen lassen. Tulpar geht hier einen sehr interessanten Weg über ein einzigartiges Service-Versprechen. Zudem kann man ihre Produkte nicht nur online erwerben, sondern auch in ihrer Filiale am Berliner Alexanderplatz, in der man die Produkte auch vorab anschauen und testen kann.

Tulpar ist ein bisher relativ unbekanntes Unternehmen, das bereits im September 2000 unter dem Namen Monster Notebook gegründet wurde mit dem Ziel im Gaming-Markt nicht nur Fuß zu fassen, sondern sich weltweit zu etablieren. Das Markenzeichen ist ein grünes Monsterauge (Tulpar) und soll eine Lifestyle-Marke für Gamer werden. Neben Gaming-Notebooks bietet das Unternehmen jede Menge Gaming-Zubehör, wie Mäuse, Mauspads, Headsets, Gamepads und Bluetooth-Lautsprecher an. Zudem hat Tulpar noch zwei Gaming-Monitore im Portfolio.

Das eigentliche Highlight ist dabei das Service-Versprechen von Tulpar. Neben der obligatorischen Zwei-Jahres-Garantie bietet das Unternehmen eine lebenslange, kostenlose! Wartung einmal jährlich für ihre Notebooks an. Darin enthalten ist eine Säuberung, eine Erneuerung der Kühlpaste, Software-Optimierung und ein eventueller Einbau von Hardware-Upgrades. Ein Service, der uns bisher so nicht bekannt ist. Und im Service-Fall muss man das Notebook auch nicht irgendwo ins Ausland versenden, sondern entweder per kostenlosem Versand oder persönlich im Store in Berlin abgeben.

Tulpar T7 V20.5 im Test

Die verbaute Hardware unseres Testgerätes kann sich durchaus sehen lassen. Das an uns gesendete Tulpar T7 V20.5 kommt quasi mit der maximalen Ausstattung daher. Bei dem Modell lassen sich auf Wunsch mehr Arbeitsspeicher, eine größere M.2 SSD und eine zweite M.2-SSD konfigurieren. Das Testgerät war mit 2 x 16 GB DDR4-3200 Single-Rank Samsung Riegeln und einer 1 TB Crucial P2 M.2-SSD bestückt.

Als CPU ist ein potenter Intel Core i7-12700H mit 14 Kernen (6 Power- und 8 Efficiency-Cores) verbaut, der mit bis zu 4,7 GHz im Single-Core taktet. Bei der Grafikkarte setzt Tulpar beim T7 auf eine Nvidia GeForce RTX 3060 Max-Performance 6GB DDR6 mit einem Powerlimit von bis zu 130 Watt. Das matte 17,3-Zoll-Display ist ein IPS-Panel mit 144 Hz. Für die "richtige Gaming-Optik" sorgt eine Chiclet-Tastatur mit einstellbarer RGB-Beleuchtung. Als Betriebssystem ist Windows 11 mit aktuellen Treibern vorinstalliert. Im Fall einer Neuinstallation liegt ein Tulpar-USB-Stick mit allen wichtigen Treibern bei.

Technische Daten im Detail

  • Prozessor: Intel Core i7-12700H (Alder-Lake) mit 14 Kernen und 20 Threads
  • Grafikkarte: Nvidia GeForce RTX 3060 Max-Performance 6GB DDR6
  • Display: 17,3" FHD 1920x1080 144Hz mattes LED IPS-Display
  • RAM: 32GB (2x16GB) DDR4 1.2V 3200MHz SODIMM
  • SSD: 1TB Crucial P2 PCIe M.2 2280 PCIe 3.0 x4 (Lesen: 2400 MB/s - Schreiben: 1800 MB/s)
  • Lautsprecher: 2x 2W Lautsprecher, SOUND BLASTER™ Cinema 6 Plus
  • Tastatur: RGB Single Zone Backlit-Tastatur
  • integriertes Mikrofon und HD-Webcam
  • Anschlüsse: USB-Ports: 1 x USB 3.2 Type-C (Display-Port 1.4 kompatibel), 1 x USB 3.1 Gen2 Type-A und 2 x USB 3.1 Type-A, HDMI 2.1-Port, 2 x 3,5-mm-Klinke (Mikro/Kopfhörer)
  • Netzwerk: Intel® Wi-Fi 6 AX201, 2x2 AX + Bluetooth 5.2 M.2 2230 (2,4 Gbps), Gigabit-Ethernet-Port
  • Gewicht: 2,5 kg, Abmessungen: 395.7 * 263.6 * 30.05 mm
  • Akku: Eingebettete-3-Zellen-Li-Polymer-Batterie (3S1P 4100mAh / 46,74WH) fest verbaut
  • Netzteil: 180W - 19.5V / 9.23A
  • Garantie: 2 Jahre, lebenslanger kostenloser Wartungsservice

Eindrücke und Verarbeitung

Versandverpackung Notebookkarton

In einem großen schlichten Karton ist das Tulpar T7 V20.5 bei uns angekommen. Darin sicher verpackt mit vielen Polstern liegt das Gaming Notebook in einer zusätzlichen kleinen Verpackung. So ist es nochmal gegen Stöße bestens geschützt. Gegen Kratzer beim nervösen oder aufgeregten Auspacken schützen dann noch Folien am Gehäuse und Stoffeinlagen um das Display.

Lieferumfang

Neben dem eigentlichen Objekt der Begierde erhält der Käufer das Netzteil, eine Kurzanleitung in mehreren Sprachen und einen USB-Stick mit allen wichtigen Treibern und der ausführlichen Anleitung im PDF-Format.

Rückseite Display und Tastatur

Der Ersteindruck ist durchweg positiv. Das Gaming-Notebook wirkt stabil, auch wenn es rundum aus Kunststoff besteht, der jedoch haptisch hochwertig ist. Das Tulpar T7 kommt angenehm schlicht daher. Lediglich das Logo auf der Rückseite ist ein kleines Indiz, dass es sich hier nicht um ein Standard-Office-Notebook handelt. Aufgeklappt wird man von einer RGB-beleuchteten Tastatur und dem schönen 17,3-Zoll-FullHD-IPS-Display begrüßt. Neben dem Powerbutton befinden sich ein "Boost-Knopf" und die Status-LEDs für Akku und Betrieb. Vor der Tastatur ist wie gewohnt das Touchpad platziert. Alles in allem ist das Design sehr zurückhaltend für ein Gaming-Notebook - das gefällt uns.

An der Rückseite sind neben dem HDMI-, noch ein USB-C-Port (Display-Port-kompatibel), der Netzteil- und der LAN-Anschluss zu finden. Besonders markant sind hier die Luftauslässe hinten und an den beiden Seiten, die der verbauten Gaming-Hardware zu einer besseren Kühlung verhelfen sollen. Das auf dem Deckel platzierte Tulpar-Logo leuchtet im Betrieb dezent in grün.

Linke Seite Rechte Seite

Ein USB-3.1-Port und zwei 3,5-mm-Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer bzw. Lautsprecher stehen an der linken und zwei USB-3.1-Ports an der rechten Seite zum Anschließen bereit. Also genügend Möglichkeiten um Peripherie anzuschließen.

Unterseite

Tulpar erlaubt dem Käufer RAM und M.2-SSD selber nachzurüsten, ohne dass die Garantie erlischt. Leider gibt es keine Wartungsklappe dafür. Daher muss man auf der Unterseite zwölf Schrauben lösen und die angeklippte Abdeckung vorsichtig abnehmen. Hat man die Abdeckung entfernt, kommt man so an den RAM und die beiden M.2-SSD-Slots ran.

Insgesamt wirkt der Proband gut verarbeitet. Die Scharniere halten das Display stabil in Position. Nichts knarzt oder klappert.

Praxistest

Wir haben das Tulpar T7 V20.5 durch einen Parkour von Benchmarks geschickt. Dabei haben wir die Leistung der SSD, der CPU und der Grafikkarte gemessen. Zudem haben wir uns das Display, die Lautstärke und die Temperaturen im Betrieb genauer angeschaut, Einstellmöglichkeiten im Control-Center ausprobiert und die Akkulaufzeit gemessen. Alle Grafik-Benchmarks wurden in 1080p, im Gaming-Modus und mit angeschlossenem Netzteil durchgeführt.

Um die Werte bzw. die Leistung besser einordnen zu können, vergleichen wir die erzielten Benchmarkwerte mit einem Midrange-Gaming-PC, in dem ein Intel Core i5-10600K @4,9 GHz (Allcore-OC), eine PowerColor Red Dragon Radeon RX 6600 XT, 32 GB DDR4-3600 Crucial Ballistix und eine 500 GB Samsung M.2 SSD 970 Evo werkeln.

In der Control-Center-App lassen sich alle wichtigen Werte des Tulpar T7 Gaming Notebooks finden und einstellen. So kann man hier unter anderem die Beleuchtung der Tastatur konfigurieren, die aktuellen Temperaturen und Auslastungsdaten auslesen, Tasten und Funktionen (de)aktivieren oder auch Tweak-Einstellungen vornehmen.

Alle Einstellmöglichkeiten des Control-Centers auf einen Blick

Benchmarks

Bevor wir uns den Benchmarks für die Prozessor- und Gaming-Leistung widmen, erst einmal ein paar Leistungsmessungen der verbauten 1TB Crucial P2 M.2-SSD.

CrystalDiskMark 1TB Crucial P2 Zum Vergleich eine Samsung SSD 970 Evo

Die verbaute M.2-SSD Crucial P2 mit 1TB macht eine durchaus gute Figur. Zwar kommt sie nicht an die Lese- und Schreibwerte einer Samsung SSD 970 Evo heran, aber für ein reines Gaming-System reichen die gemessenen Werte allemal. Der Unterschied lässt sich in Spielen nicht wahrnehmen.

ASSD Benchmark 1TB Crucial P2 Die Samsung SSD 970 Evo im Vergleich

Das gleiche Bild beim ASSD Benchmark. Hier kann sich die 1TB Crucial P2 in einigen Bereichen sogar teils deutlich behaupten.

Info zu den Grafik- und CPU-Benchmarks

Während wir die Grafik- und CPU-Benchmarks durchlaufen ließen, fiel uns der etwas geringe CPU Takt auf. In Cinebench R23 unter maximaler CPU-Last kam kein einziger Kern über 3 GHz hinaus. Auf der "Fehlersuche" konnten wir feststellen, dass das Powerlimit PL1 und PL2 im Control-Center auf 45 Watt von Werk aus eingestellt ist. Gerade der Intel Core i7-12700H kann hier aber deutlich mehr vertragen - mit einer entsprechend guten Kühlung sind hier sogar 120 Watt kein Problem. Daher haben wir einen Testlauf mit 45 Watt (also den Werkseinstellungen) und einen mit 95 Watt (Maximale Einstellung im Control-Center) absolviert. Dazu sollte man aber immer den LüfterBoost aktivieren, damit eine ausreichende Kühlung gewährleistet ist und die Temperaturen und Kern-Takte überwachen.
Eins vorab: Der dauerhafte Betrieb mit einem Powerlimit 95 Watt ist nicht zu empfehlen - vor allem nicht an heißen Tagen. Solange man jedoch diese Einstellung abseits der Werkseinstellung im Control Center und nicht mit Dritttools anderer Hersteller einstellt, führt dies zu keinem Garantieverlust! Die Abwärme ist mit dieser Einstellung zudem deutlich höher und es werden so wesentlich höhere Temperaturen erreicht. Mit einem Powerlimit von 45 Watt waren die Temperaturen der CPU stets im grünen Bereich. Bei 95 Watt wurde jedoch im CPU-Test unter 3DMark der Takt des Prozessors auf einigen Kernen automatisch gedrosselt.

In unseren Benchmarkergebnissen zeigen wir euch die Werte sowohl für PL1 und PL2 auf 45Watt als auch PL1 und PL2 auf 95 Watt im direkten Vergleich.

Powerlimit 45W Powerlimit 95W

Gerade im CPU-lastigen Renderer Cinebench R23 macht sich der Unterschied beim Powerlimit immens bemerkbar. Ein Plus von 31% erhalten wir hier beim Multi-Core-Test. Der Grund: Die CPU wird auf allen Kernen deutlich höher getaktet als es beim Powerlimit von 45 Watt der Fall war. Der Single-Core-Score ist als etwa gleich anzusehen. Sowohl bei 45 Watt als auch bei 90 Watt takten die Kerne vereinzelt auf die maximalen 4,7 GHz.

Im Vergleich dazu erreicht der Intel Core i5-10600K mit 4,9 GHz Allcore nur 9522 Punkte im Multi-Core und 1300 Punkte im Single-Core-Test. Der zwei Generationen neuere Intel Core i7-12700H leistet also mit weniger Takt, dafür aber mit mehr Kernen signifikant mehr als der etwas betagte Desktop-Prozessor.

7080 Punkte bei Powerlimit 45W 7135 Punkte bei Powerlimit 95W

Beim sehr ausführlichen PCMark 10, der neben der CPU, RAM und SSD-Leistung auch die Grafikkarte testet, ist der Vorsprung durch das 95-Watt-Powerlimit quasi vernachlässigbar. Der PC schafft hier im direkten Vergleich mit 7439 Punkte etwas mehr, was aber der stärkeren Grafikkarte, dem etwas schnelleren RAM und der M.2-SSD zuzuschreiben ist.

8795 Punkte bei Powerlimit 45W 9114 Punkte bei Powerlimit 95W

Wie schon beim PCMark ist der Vorsprung beim 3DMark Timespy bei einem Powerlimit von 95 Watt fast nicht vorhanden - zumindest wenn man die Gesamtpunktzahl betrachtet. Schaut man nur auf den CPU-Score, so ist der Abstand wieder groß. Der PC erreicht hier im Vergleich 9705 Punkte bei der Gesamtwertung - für die Grafikkarte alleine 9895 Punkte und für die CPU 8754 Punkte.

2509 Punkte bei Powerlimit 45W 2525 Punkte bei Powerlimit 95W

Im Unigine Heaven Benchmark kann das Tulpar T7 mit 2509 bzw. 2525 Punkten glänzen. Der PC mit der stärkeren RX 6600 XT kommt hier auf 2946 Punkte.

4466 Punkte bei Powerlimit 45W 4592 Punkte bei Powerlimit 95W

Etwas moderner und anspruchsvoller ist der Unigine Valley Benchmark. Auch hier erreicht das Gaming Notebook gute 4466 bzw. 4592 Punkte und kann hier den PC (4540 Punkte) sogar knapp überholen, was darauf hindeutet, dass der Benchmark gerne mit mehr CPU-Kernen rechnet.

15831 Punkte bei Powerlimit 45W 16094 Punkte bei Powerlimit 95W

Superposition ist der neueste Benchmark aus dem Hause Unigine und gleichzeitig der leistungsfordernste. Mit einem Score 15831 bzw. 16094 zeigt das Tulpar T7 eine gute Leistung. Zum Vergleich der PC: 18458 Punkte.

Analysieren wir die Ergebnisse der Benchmarks, so können wir dem Tulpar T7 V20.5 mit dem Intel Core i7-12700H eine sehr gute Leistung bescheinigen. Speziell die CPU kann man der Oberklasse zuordnen und sie hat durch die Powerlimit-Einstellmöglichkeit sogar noch etwas Luft nach oben. Die Nvidia GeForce RTX 3060 erledigt ihre Arbeit ebenfalls gut, auch wenn sie an die Leistung einer Desktop AMD Radeon RX 6600 XT nicht herankommt. Für die FullHD-Auflösung des 17,3 Zoll Display reicht die RTX 3060 mit ihren 6 GB DDR6 aber allemal.

Powerlimit-Einstellungen Bezüglich des Anhebens der Powerlimits lässt sich zusammenfassend sagen, dass es nur bei CPU-lastigen Anwendungen und Spielen (wie z.B. CSGO) etwas bringt, da dann die einzelnen Takte der CPU-Kerne etwas höher sind. Anders sieht es hier bei den Temperaturen aus, die teilweise schon so hoch sind, dass die CPU throttelt. Für die meisten Spiele ist der Leistungsunterschied jedoch kaum von Relevanz. Daher empfehlen wir vor allem im Sommer das Powerlimit nicht zu erhöhen und es bei den von Werk eingestellten 45 Watt zu belassen. Der Regler des Powerlimits kann übrigens zwischen 45 und 95 Watt frei eingestellt werden - wir haben also die beiden Extreme getestet.

Temperaturverhalten und Lautstärke

Die Grafikkarte erreichte während unserer Benchmarks maximal 83° Celsius. Zwar ein recht hoher Wert, der aber noch weit davon entfernt war, dass der Grafikchip runtertaktet. Gleichmaßen "cool" arbeitete der Intel Core i7-12700H, sofern man ihn denn mit dem Powerlimit von 45 Watt betreibt. Hier konnte man selbst unter Cinebench R23 maximal 75° Celsius messen. Hat man das Powerlimit auf 95 Watt gestellt, so konnten im Maximum durchaus auch mal 89° festgehalten werden. Hier also zwingend immer den LüfterBoost im Control-Center aktivieren.

Trotzalledem wurde es nicht unangenehm heiß bei der Nutzung der Tastatur. Lediglich am oberen Rand der Tastatur zum Display hin konnte man die Abwärme spüren, was zur kälteren Herbst- oder Winterzeit sogar ein Vorteil sein kann.

Nach all dem Lob kommen wir nun zu einem klaren Negativpunkt des Tulpar T7 Gaming-Notebooks: Die Betriebslautstärke. Zwar ist im Idle-Betrieb unter Windows der Lüfter nur ab und zu zu hören und ansonsten angenehm leise Öffnet man jedoch eine leistungsintensivere Anwendung oder ein Spiel, egal ob CPU- oder GPU-lastig, kann das Tulpar zum Monster werden und der Lüfter anfangen zu fauchen - erst etwas leiser, nach kurzer Zeit jedoch schon relativ laut. Vielleicht kann hier ein aktiver Notebook-Kühler Abhilfe schaffen und so die Geräuschemissionen reduzieren. Alternativ hat man beim Spielen aber sowieso meistens Kopfhörer auf, sodass das Rauschen durch den Ingame-Sound übertönt wird. Dies ist leider eine Schwäche, die so ziemlich alle Gaming-Notebooks gemein haben, da bei viel Leistung auf kleinem Raum viel Abwärme abgeführt werden muss.

Eine weitere Möglichkeit bietet hier noch das Control-Center, in dem man den Lüfter genau ansteuern kann. Hier sollte man aber unbedingt auch die Temperaturen im Auge behalten, sodass die CPU- oder GPU nicht runtertakten.

Display

Das 17,3 Zoll große Display löst mit 1920 x 1080 Pixeln auf und ist matt. Dank IPS-Panel gibt es keinerlei Probleme mit Blickwinkeln. Auch die Farben und Kontraste sind sehr gut. Das Display ist hell genug, wem das trotzdem nicht reichen sollte, der kann natürlich noch an den Reglern spielen. Direkt in der Sonne sollte man das Notebook jedoch nicht nutzen. Störende Lichthöfe konnten wir im normalen Einsatz nicht erkennen.

Durch die 144 Hz Technik macht nicht nur das Spielen mehr Spaß, sondern auch das Arbeiten und Surfen ist so für die Augen wesentlich angenehmer. Kurzum: Das Display vom Tulpar T7 ist rundum gelungen.

Mattes Display

Klang und Ergonomie

Die integrierten Lautsprecher werden mit SOUND BLASTER™ Cinema 6 Plus beworben, was letzten Endes wesentlich toller klingt, als es in der Realität der Fall ist. Die Lautsprecher sind im Vergleich zu einfachen Ausstattungsvarianten anderer Modelle etwas besser und der Sound klingt wesentlich klarer und räumlicher, aber Wunder sollte man hier keine erwarten. Zumal man bei einem Gaming-Notebook sehr wahrscheinlich eher auf Kopfhörer setzt, werden die Lautsprecher sowieso nicht häufig eingesetzt.

Touchpad und Tastatur ließen sich während des Tests gut bedienen. Um Fehleingaben während des Spielens zu vermeiden kann man das Touchpad per Doppelklick auf die linke obere Ecke im Touchpad einfach deaktivieren. So steht stundenlangen Gaming-Sessions nichts mehr im Wege.

Akku

Ja, ein Akku ist vorhanden. Laut Herstellerangaben fässt dieser immerhin 4100 mAh, was in etwa knapp 47 Wh entspricht. Das ist definitiv nicht viel und zeigt sich auch bei der Akkulaufzeit. Wir konnten maximal eine Stunde und 47 Minuten ein FullHD-Youtube Video anschauen bei Standardhelligkeit, Gaming-Modus und beleuchteter Tastatur. Danach wurden wir kurz darauf hingewiesen den Akku zu laden, bevor sich das Notebook herunterfuhr. Im Office-Modus, bei reduzierter Helligkeit und deaktivierter Tastaturbeleuchtung lässt sich natürlich die Laufzeit nochmals erhöhen.

Akkulaufzeitmessung bei einem 1080p-Youtube-Video

Wer hofft mit dem 2,5 kg Boliden auch unterwegs ohne Steckdose mobil zocken zu können, den müssen wir enttäuschen. Im Akkubetrieb läuft die Nvidia GeForce RTX 3060 mit maximal 550 MHz, was weit entfernt vom Takt ist von über 2000 MHz bei Netzbetrieb und sich so zum Spielen nicht eignet. Für Surfen, Arbeiten oder Videos schauen reicht das jedoch vollkommen aus.

In Sachen Stromverbrauch gönnt sich der Proband gerne etwas mehr aus der Steckdose. Das beiliegende Netzteil ist zwar mit 180 Watt angegeben, unsere Messungen zeigten aber, dass bei kurzen Peaks bis zu 270 Watt während den Benchmarks aus der Steckdose gezogen werden. Durchschnittlich waren es unter Last rund 180 bis 200 Watt. Im Windows-Idle-Betrieb sind es rund 60 Watt. Ebenfalls etwa 60 Watt sind es beim Laden des Akkus im ausgeschalteten Zustand.

Fazit

Kommen wir zum Fazit: Das Tulpar T7 V20.5 hinterlässt größtenteils einen positiven Eindruck. Das Wichtigste, die Gaming-Leistung, kann überzeugen. Hinzu kommen ein schönes Display und die schlichte "Sleeper-Optik", die uns gut gefällt. Wir haben durch das Control-Center die volle Kontrolle über die meisten wichtigen Einstellungen und können dort über eine Veränderung des Powerlimits sogar noch mehr CPU-Leistung herauskitzeln (kein Garantieverlust!). Allerdings mit dem Haken, dass man unter Last eine deutlich wahrnehmbare Geräuschkulisse in Kauf nehmen muss. Auch die Akkulaufzeit ist nicht überzeugend. Beides aber Punkte, mit denen so ziemlich alle Gaming-Notebooks auf dem Markt zu kämpfen haben.

Wer mit dem Tulpar T7 zocken möchte, muss an die Steckdose. Das aufregendste Highlight von Tulpar haben wir jedoch nicht testen können. Die Rede ist von der lebenslangen, kostenlosen Wartung. Sollte das so problemlos funktionieren, wie es von Tulpar beworben wird, dann ist das ein Alleinstellungsmerkmal und macht auch den etwas erhöhten Anschaffungspreis locker wett.

Apropos Preis: hier sollte man noch einmal differenzieren. Unser Testgerät kostet im Tulpar-Shop oder im Berliner Store direkt knapp 2000 Euro - mit einem Intel Core i7-12700H und einer Nvidia Geforce RTX 3060 ist das schon eine Hausnummer. Schaut man sich aber die kleineren Ausstattungsvarianten an mit 500 GB SSD, 16 GB RAM und ohne Betriebssystem liegt der Preis bei günstigen 1380 Euro. Zu diesem Preis gibt es eine uneingeschränkte Kaufempfehlung von uns.

Vorteile

Nachteile

  • Hohe Gaming-Leistung ...
  • Lebenslange kostenlose Wartung
  • viele Einstellmöglichkeiten
  • Tuning-Potential
  • tolles Display
  • schlichte Optik
  • ... leider nicht im Akkubetrieb
  • recht laut unter Last
  • Akku-Laufleistung

Der HardwareSchotte meint:

Tulpar hat uns mit dem T7 V20.5 ein leistungsstarkes Gaming-Notebook ins Testlabor geschickt, das in vielen Bereichen alles richtig macht. Kann Tulpar das außergewöhnliche Service-Versprechen halten, sollte man beim Kauf eines Gaming-Notebooks definitiv die Marke Tulpar mit in Betracht ziehen.

Der Tulpar Store am Alexanderplatz

Tulpar Store Eingang Tulpar Store Eingang Tulpar Store Ausgang Tulpar Store Ausgang

Direkt am Alexanderplatz 2 befindet sich der Tulpar Store. Begrüßt wird man mit Rockmusik und leuchtenden Farben. Hier kann man sein Notebook zur Wartung abgeben und während der Wartezeit (meist ca. eine Stunde) rumspielen oder Tulpar Produkte testen.

Tulpar Notebooks stehen zum Ausprobieren bereit Tulpar Notebooks stehen zum Ausprobieren bereit

Auf einer großen Fläche werden die verschiedenen Notebooks und die Tulpar Gaming Peripherie vorgestellt - natürlich alles zum selber anfassen und testen.

Zweimal die Woche (Mittwochs und Freitags nachmittags) werden regelmäßig kleine Gaming-Turniere durchgeführt. Der Gewinner erhält auch einen kleinen Preis. Neben den einzelnen Gaming-Plätzen (eine Stunde kostenlos) können auch drei Rennsimulatoren (kostenpflichtig) genutzt werden.

Gaming Area Rennsimulatoren

Wer ein Tulpar Produkt vor dem Kauf testen möchte, kann dies also ausgiebig im Tulpar Store tun und dabei eine Menge spaß haben.

Welchen Eindruck hinterlässt das Tulpar Notebook T7 V20.5 bei euch?

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