Viel Gaming-Monitor zum kleinen Preis

Tulpar Aryond A32 V1.3 Curved-Gaming-Monitor im Test

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Tulpar Aryond A32 V1.3 Curved-Gaming-Monitor im Test

Gamer möchten immer größere Displays und eine immersivere Spielerfahrung zum möglichst kleinen Preis. Viele Hersteller zielen genau darauf ab und warten in ihren Portfolios mit neuen Curved-Gaming-Monitoren auf, die nicht nur viel Ausstattung bieten, sondern auch zu einem vergleichsweise geringen Budget zu haben sind. So gehören mindestens 144 Hz, Free- bzw- G-Sync-Unterstützung, schnelle Panels und HDR mittlerweile zum guten Ton bei den Displays für Spieler. Tulpar hat uns zu diesem Zweck einen 31,5'' Gaming-Monitor im Curved-Design zugeschickt, der mit der Ausstattung geradezu strotzt, aber sich beim Kaufpreis dezent zurückhält.

Tulpar Aryond A32 V1.3 Curved-Gaming-Monitor im Test

Neben dem bisherigen Hauptgeschäft mit Gaming-Notebooks kommt von Tulpar immer mehr Gaming-Peripherie auf den Markt. Dazu gehören Mäuse, Headsets, Tastaturen, Mauspads, aber auch Bluetooth-Lautsprecher, Gaming-Stühle und nun auch Gaming-Monitore. Aktuell stehen hier zwei Modelle zur Auswahl: der Aryond A27 v1.2 Curved-Gaming-Monitor mit FullHD-Auflösung und 240 Hz und unser Proband, der Aryond A32 v1.3 mit WQHD-Auflösung und 165 Hz. Zudem unterstützt er HDR10, ist Free- und G-Sync-kompatibel und das Panel soll im schnellsten Modus eine Reaktionsgeschwindigkeit von bis zu einer Millisekunde haben. Preislich sind die Monitore im Einsteiger-Segment angesiedelt und versprechen trotz des geringen Preises viel Ausstattung. Was der 32-Zoll-Bolide alles kann und ob er ein echtes Schnäppchen ist, erfährst Du im Testbericht.

Technische Daten vom Aryond A32 V1.3

Tulpar Aryond A32 V1.3 Curved-Gaming-Monitor

  • 31,5'' 16:9-Format Curved-Display (1500R)
  • VA-Panel mit bis zu 1 ms Reaktionszeit (MPRT)
  • WQHD-Auflösung (2560 x 1440)
  • bis zu 165 Hz
  • entspiegeltes Display
  • Höhenverstellbar, neig- und drehbar
  • maximale Helligkeit: 300 cd/m²
  • Kontrast: 3500:1
  • Color Gamut85% NTSC /122% SRGB
  • HDR10
  • Ergonomie: Höhenverstellbar (9 cm), Neigung (-5° - 20°), Drehung (-30° - 30°)
  • Vesa-Kompatibel (100 x 100)
  • FreeSync/G-Sync-kompatibel
  • 1 x HDMI 2.0 und 2 x DisplayPort 1.2
  • Software-Update-Port (USB)
  • externes Netzteil
  • Gewicht: 6,2 kg
  • Kopfhörerausgang und 2x2W Lautsprecher

Lieferumfang und Ersteindruck

Tulpar-Aryond-A32-Gaming-Monitor-Verpackung Tulpar-Aryond-A32-Gaming-Monitor-Lieferumfang

Gut verpackt in einem großen Karton in den Tulpar-Farben Schwarz-Grün erreichte uns der Aryond A32 V1.3 Gaming-Monitor. Im Lieferumfang befindet sich neben dem zweiteiligen Standfuß das externe Netzteil ein HDMI-2.0-, ein DisplayPort-1.3-Kabel und ein Kaltgerätestecker - also alles Wichtige, was zum Start benötigt wird.

Die Basis des Standfußes sieht zwar etwas filigran aus, ist aber durchaus stabil, da sie aus Metall gefertigt ist. Verschraubt mit der Plastikaufhängung für das Display, die auch eine praktische Kabelführung bereithält, hat der große Monitor einen sehr guten Stand - und wir sprechen hier immerhin von einem Monitor mit einer Displaydiagonale von satten 80 Zentimetern - so groß war früher, wenn überhaupt, der Fernseher.

Was das Design betrifft, so hält sich Tulpar beim Aryond A32 etwas zurück. Farblich dominiert Schwarz. Vorne sieht man neben dem recht schmalen Rahmen (ca. 8 mm) an der Unterkante einen knallgrünen "Aryond"-Schriftzug. Die Rückseite ist hier schon auffallender gestaltet: Kantige Gravierungen, das Tulpar-Logo und eine im Gehäuse eingelassene RGB-Beleuchtung lassen keine Zweifel aufkommen, dass es sich hier um einen Gaming-Monitor handelt. Das matte Display hat mit Spiegelungen durch Sonne und Licht kein Problem.

Bei den Anschlüssen stehen zwei DisplayPort-1.2 und ein HDMI-2.0-Port bereit. Weiterhin befindet sich an der Rückseite der Anschluss für das externe Netzteil und die Kopfhörer. Zudem sieht man einen USB-Port. Doch wer sich jetzt über einen USB-Hub oder einen normalen USB-Anschluss freut, der wird enttäuscht werden. Der USB-Port ist ein reiner Service-Port zum Aufspielen von Updates - Schade!

Die Verarbeitung ist insgesamt dem Preis angemessen und es gibt keinen Anlass zur Kritik. Die Materialien, hier hauptsächlich Kunststoff, fühlen sich gut und vor allem stabil an. Hebt man den Monitor an, hat man also nicht das Gefühl, dass er nachgibt.

Praxistest

Angeschlossen per DisplayPort erstrahlte der Proband direkt zum Leben. Dank der Höhenverstellbarkeit und der Neigung kann man den Aryond A32 sehr einfach an die individuelle Sitzposition anpassen.
Das relativ stark gebogene 1500R-Display soll für ein noch immersiveres Spielerlebnis sorgen, als bei weniger gekrümmten Displays. Wer bisher nur plane Displays genutzt hat, kann das neue Bildgefühl anfangs vielleicht etwas befremdlich finden, wird sich daran aber schnell gewöhnen. Wir können durchaus das "Mittendrin"-Gefühl bei dem großen, gebogenen Display bestätigen. Dieses Gefühl kommt aber sicherlich auch daher, dass man im Vergleich zu kleineren Monitoren den Kopf mehr mitbewegen muss, um alles im Blick behalten zu können. Was also einerseits ein wirklicher Pluspunkt in Spielen ist, kann in Office- und vor allem bei Grafikanwendungen vielleicht etwas störend sein. Durch das Curved-Display werden eigentlich gerade Linien ebenfalls gebogen dargestellt, was anfangs mehr als ungewöhnlich war - für Grafikdesigner also keine Empfehlung. Aber wir haben es hier ja auch mit einem waschechten Gaming-Monitor zu tun - das sollte einem vor dem Kauf natürlich bewusst sein.

In Spielen überzeugte der Aryond A32 fast auf ganzer Linie. Die 165 Hz lassen sich einfach im Treiber oder im Windows aktivieren. Das Bild ist nicht nur schön groß und flüssig, sondern auch die Farben sind (nach etwas Nachjustierung über den Grafikkarten-Treiber) sehr knackig. Wieso aber nur "fast" auf ganzer Linie? Das verbaute VA-Panel zeigte sich nicht immer von der schnellen Seite. Ab und an konnten wir Schlieren in Spielen feststellen, besonders bei schnellen Bewegungen bei bunten Texturen in Ego-Shootern. Dem kann man ein wenig durch Aktivierung der Overdrive-Funktion (auf hoch) und von MRPT über das OSD-Menü entgegenwirken. So konnten wir die Schlieren auf ein Minimum reduzieren, aber nicht vollends beseitigen.

Einstellmöglichkeiten im OSD-Menü

Das OSD-Menü lässt sich über einen 4D-Knopf auf der rechten Rückseite bedienen. Durch Drücken des Knopfes öffnet sich das Menü. Wie auf den Bilder zu sehen, lassen sich hier alle nötigen Einstellungen vornehmen. Man kann zwischen sieben Voreinstellungen (Standard, Benutzer, Film, Foto, RTS, FPS1 und FPS2) wählen. Während bei den meisten Voreinstellungen einige Optionen wie z.B. Helligkeit und Kontrast sich nicht mehr ändern lassen, kann man bei Benutzer alle Einstellungen auf die eigenen Bedürfnisse und Vorlieben konfigurieren. Wir haben zum Spielen FPS1 mit Overdrive auf hoch und aktiviertem MRPT genutzt. In diesem Modus war die Farbdarstellung unserer Meinung nach am angenehmsten. Bei den anderen Modi haben die Farben einen kleinen Blaustich und wirken etwas kalt. Der Filmmodus ist etwas dunkler gehalten, was bei Filmeschauen selbstverständlich Sinn macht.

Im Menü hat man die Wahl zwischen sechs Untermenüs: Anzeigen, Farbe, Spieleinrichtung, Eingabe, Systemeinstellung und Benutzer. Weiterhin gibt es die Möglichkeit ein Fadenkreuz oder einen FPS-Zähler hinzuzuschalten. Auch die auf der Rückseite eingelassene RGB-Beleuchtung lässt sich unter Spieleinrichtung ein- oder ausschalten - allerdings ohne die Möglichkeit etwas an der Beleuchtung einzustellen. Für den Preis von 329 Euro (UVP) gibt es beim Menü absolut nichts zu meckern.

Mit aktiviertem HDR kann man übrigens nicht mehr so viel einstellen im OSD-Menü. In unserem Fall mit einer AMD Radeon RX 6600 XT wurde das Bild dadurch überscharf und somit relativ pixelig dargestellt - also haben wir HDR direkt wieder deaktiviert.

In Sachen Stromverbrauch zeigte sich der Aryond A32 mit maximal 46 Watt als durchaus sparsam, wenn man die Größe berücksichtigt. Stellt man die Helligkeit auf 35% runter, dann kommt der Monitor sogar mit weniger als 28 Watt aus.

Die Ausleuchtung, hier eine längere Belichtung eines schwarzen Hintergrundes, ist in dieser Preisklasse absolut in Ordnung. Zwar sind in der Aufnahme kleinere Lichthöfe zu sehen, jedoch sind diese während der Nutzung nicht wahrnehmbar.

Wie schon erwähnt, kann der Monitor in Spielen, aber auch bei Filmen überzeugen, was natürlich größtenteils an der enormen Größe und den 165 Hz liegt, aber zudem sicherlich auch am attraktiven Preis. Man sollte sich jedoch im Klaren sein, dass die WQHD-Auflösung, also 2560 x 1440 Pixel, bei einer Diagonale von 31,5'' für eine Pixeldichte von gerade einmal 93 ppi sorgt. Das ist exakt die gleiche Pixeldichte eines 23,5''-Monitors mit FullHD-Auflösung. Somit sind die Pixel je nach Sitzabstand durchaus sichtbar im direkten Vergleich zu einem 27''-WQHD-Monitor mit 108 ppi.

Fazit

Tulpar Aryond A32 V1.3 Curved-Gaming-Monitor Sucht man nach Alternativen unter den 32-Zoll-Gaming-Monitoren mit Curved-Display und 165 Hz, so findet man kaum ein Gerät, das so viel bietet wie der Tulpar Aryond A32 V1.3 zu diesem Preis. In Sachen Preis-Leistung ist er also fast konkurrenzlos - vor allem wenn er mal wieder für rund 270 Euro (-20 Euro Coupon-Rabatt) zu haben ist. Klar bekommt man für den günstigen Preis nicht die Eierlegende-Wollmilchsau und muss hier und da kleinere Kompromisse, was z.B. Schlieren und Pixeldichte betrifft, eingehen. Wer aber auf der Suche nach einem großen Gaming-Monitor mit Curved-Display zum kleinen Preis ist, der sollte den Tulpar Aryond A32 auf jeden Fall auf dem Zettel haben.

Vorteile

Nachteile

  • riesiges Display
  • tolles Bild
  • knackige Farben und guter Kontrast
  • mit 165 Hz und Overdrive
  • gute Ausstattung
  • sehr gute Preis-Leistung
  • teils Schlieren in Spielen
  • Bild bei HDR
  • geringe Pixeldichte

Der HardwareSchotte meint:

Der Aryond A32 ist in der Version 1.3 ein grundsolider Gaming-Monitor mit dem man zum aktuellen Angebotspreis von rund 270 Euro eigentlich nichts falschmachen kann. Bildqualität und Ausstattung stimmen und angesichts des Preises kann man über das manchmal etwas träge Panel auch hinwegsehen. Durch das gebogene, große Display hat man mehr das Gefühl von "mittendrin anstatt nur dabei" als bei der flachen Konkurrenz. Von uns also ein klarer Preis-Leistungs-Tipp für Gamer, die ein großes Display mit 165 Hz zum kleinen Preis mit guter Ausstattung suchen.

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