Toshiba Satellite Click Mini
Für wen eignet sich das Toshiba Satellite Click Mini?
Der Hardwareschotte meint: Wer ein mobiles und sehr kompaktes Tablet mit Tastaturerweiterung für Office-Anwendungen, Internetrecherche oder einfache Fotosichtung der DigiCam für einen schmalen Taler sucht, der ist mit dem Toshiba Satellite Click Mini gut bedient. Die Erwartungen von professionellen Film- und Videobearbeitern, sowie anspruchsvollen Gamern wird es nicht erfüllen - dafür ist es auch nicht konstruiert. Es eignet sich für Studenten und Berufspendler, sowie als Zweitgerät oder einfach für den Urlaub. Denn es überzeugt durch Kompaktheit, ein hochauflösendes Display und ein für diese Preisklasse gutes Handling. Vielschreiber sollten allerdings die Bereitschaft und die Geduld mitbringen, sich an die kleinen Tasten zu gewöhnen. Unser Praxistest konzentrierte sich dementsprechend auf die genannten Anwendungsgebiete.
Der erste Eindruck und das Handling
Das Tablet wird von einem weißen und glatten Kunststoff umrandet und bringt 470 g auf die Waage. Die Displayfläche kann man gut reinigen, so dass Fingerabdrücke kein Problem darstellen. Das Gehäuse ist verwindungssteif und gut verarbeitet. Die Tastaturseite des Docks ist aus dem gleichen Kunststoff wie das Tablet gefertigt. Sie ist ebenfalls verwindungssteif und macht einen soliden Eindruck. Der Untergrund des Tastaturdocks ist matt und wirkt griffig. Allerdings kann die raue Oberfläche nur schwer gereinigt werden. Leider sind auch die Gummifüße weiß, so dass auf kurz oder lang sichtbare Gebrauchsspuren enstehen. Tablet und Tastaturdock bringen insgesamt etwa ein Kilogramm auf die Waage, was das Toshiba Satellite Click Mini zu einem smarten kleinen Begleiter für unterwegs macht. Wird nur das Tablet - z.B zum Zeitunglesen - gebraucht, so können beide Teile einfach durch einen Druckknopf entkoppelt werden. Zwei Metallriegel verbinden Tablet und Dock, allerdings sitzt die Konstruktion nicht einhundertprozentig fest und wippt etwas. Kleine Randnotiz: hier liegt ein Pluspunkt von Windows 10. Das neue Betriebssystem startet (nach einer kurzen Rückfrage) automatisch den Tabletmodus - und nach dem Wiederandocken den Desktopmodus. Positiv fällt zudem der gute Schwerpunkt des Convertibles auf. Es kann auf circa 125 Grad aufgeklappt werden und ermöglicht so eine gute Nutzung auf dem Schoß. Um unterwegs Texte zu schreiben, ist das Tastaturdock gut geeignet. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit war es mir möglich, auch mit den kleinen Tasten des Convertibles längere Texte einzugeben. Allerdings federt die Tastatur etwas und gibt vor allem in der Mitte ein wenig nach. Beachtet man den günstigen Anschaffungspreis, so ist dieser Wermutstropfen zu verschmerzen.
Toshiba Satellite Click Mini Lieferumfang
Lieferumfang und Ausstattung des Satellite Click Mini
Lieferumfang
Micro-USB Kabel + Netzadapter, „Handbuch für sicheres und angenehmes Arbeiten/Eingeschränkte Garantie”, Kurzanleitung
Anschlüsse
Tastaturdock: USB 2.0 Port, SD-Speicherkartenslot
Tablet: microSD, Micro-HDMI-Anschluss, Kopfhörer/Mikrofon Kombi Anschluss, Micro-USB-Anschluss
Das Toshiba Satellite Click Mini wird per USB-2.0-Port geladen. Auch der schwächelnden Smartphonebatterie kann man per Micro-USB-Anschluss temporär auf die Sprünge helfen. Auf dem Tablet surfen, während das Dock geladen wird, ist leider nicht möglich, da nur das Tablet den entsprechenden Anschluss besitzt. Das kleine Convertible verfügt über zwei Kartenleser. Daten der Digitalkamera können direkt im Dock eingelesen werden, welches einen Standard-SD-Anschluss besitzt. Zudem gibt es einen microSD-Kartenleser im Tablet. Damit können kleine MicroSDXC-Karten ausgelesen werden. So ist eine Erweiterung des etwas schmal bemessenen 32GB eMMC Flash Speichers möglich. Sehr praktisch ist zudem der Micro-HDMI-Ausgang (Tabletseite), so dass ein Full-HD Monitor zur Erweiterung der Arbeitsoberfläche oder zum Ansehen von Filmen angeschlossen werden kann.
Toshiba Satellite Click Mini Anschlüsse links
Toshiba Satellite Click Mini Anschlüsse rechts
Toshiba Satellite Click Mini rechts
Toshiba Satellite Click Mini links
Konnektivität/ Kommunikation
Für WLAN sorgt das WiFi-Modul Realtek RTL8723BS (b/g/n). Das Convertible verfügt über eine Antenne und funkt nur im 2,4 GHz Band. Es gewährleistet eine stabile Verbindung auch auf längere Distanzen. Bis zu 45m Entfernung zum Rooter sind laut Notebookcheck möglich. Schade ist, dass kein Simkarten-Slot verbaut wurde, denn so ist man unterwegs nicht wirklich autark. Im Schotten-Test musste ich mir in diesen Fällen mit einem Surfstick weiterhelfen. Der reichte zum Abrufen und Beantworten von Mails völlig aus.
Hochauflösendes Display
Das kompakte 8,9 Zoll Display löst mit 1.920 x 1.200 Pixeln auf. Dies entspricht einer Pixeldichte von 254 dpi. Nicht schlecht, denn bisher lag der Display-Standard für kompakte Windows-Tablets hinsichtlich der Auflösung bei lediglich 1.280 x 800 Pixeln. Auch der Kontrast weist mit 1.479:1 einen sehr starken Wert auf. Die Luminanz liegt bei durchschnittlich 205 cd/m². Das Touch-Display bietet durch das etwas höhere 16:10 Format eine bessere Sichtbarkeit von Inhalten. Dies wirkt sich positiv beim Recherchieren im Web oder bei Office-Anwendungen aus. Blickwinkelprobleme ergeben sich dank IPS-Pannel keine. Konturen und Farben sind aus verschiedenen Blickwinkeln gut zu erkennen. Die Farbwiedergabe ist - für die Kompaktklasse - durchaus als gut zu bewerten, aber nicht für professionelle Grafik- und Fotobearbeiter geeignet. (Quelle: notebookcheck.de ). Gemütlich im Garten arbeiten, wird bei Tageslicht und bei Sonnenlicht allerdings schwierig. Das Ablesen der Anzeige ist unter diesen Bedingungen aufgrund der geringen Luminanz und eines spiegelnden Tabletpannels nahezu unmöglich. Auch mit einer Entspiegelungsfolie bewirkt man da wenig.
Leistung
Toshiba setzt wie viele Kompaktmodelle auf den Intel Atom Z3735F. Dieser kommt zum Beispiel auch im Lenovo Miix 3 8 oder im Dell Venue 10 Pro 5055 zum Einsatz. Den Takt geben vier Kerne mit jeweils 1,33 GHz, im Turbo-Modus auch 1,83 GHz, an. Für den internen Speicher kommt eine 32GB große eMMC zum Einsatz. Diese ist allerdings mit 89 MByte/s beim Lesen und 46 MByte/s beim Schreiben recht langsam. Bei rechenlastigen Anwendungen sowie bei großen Kopiervorgängen ist entsprechend mit langen Ladezeiten zu rechnen - im Test ist das natürlich besonders beim Windows 10 Update aufgefallen. Beachtet man den Einsatz von nur 2 GByte DDR3L RAM und 32GB eMMc Flash ist das Einsatzgebiet klar: das Convertible eignet sich zum Surfen im Netz, zum Durchsehen der Bilder der Digitalkamera, für alle Office-Anwendungen sowie das Abrufen und Beantworten von Mails. So erreicht es im 3DMark (Icestorm) Benchmark auch nur 11.800 Punkte. Zum Vergleich: das von uns gestestete Samsung Galaxy Tab 8.4 erreichte hier immerhin 15.278 Punkte.
Akkuleistung Stromverbrauch
Ein Pluspunkt des Toshiba Satellite Click Mini sind die zwei Akkus mit jeweils 19,5 Wh in Tablet und Tastaturdock. Diese Kombination ermöglicht bei einfachen Office-Arbeiten bis zu 10h Laufzeit. Die Aufladung erfolgt über den Micro-USB-Anschluss. Das klingt zunächst ganz praktisch, da jedes passende USB-Netzteil verwendet werden kann. Allerdings werden die Akkus über den USB Anschluss nur mit 10 Watt aufgeladen. Das führt zu entsprechend langen Ladezeiten. Wird das Gerät nicht benutzt, so werden ca. 8h-10h benötigt. Laufen gleichzeitig Anwendungen, so kann das Aufladen bis zu 15h dauern (siehe auch: Golem).
Die Haupteinsatzgebiete unter der Lupe
Das Surfen im Tabletmodus macht Spaß, vor allem da das 16:10 Format mehr Inhalte abbildet, das Tablet dank IPS blickwinkelstabil ist und der Kontrast sowie die Auflösung überzeugen. Das macht sich besonders beim Ansehen von Filmen bemerkbar. Die Office-Anwendungen funktionieren problemlos. Ein 5MB Office-Dokument (bestückt mit 10 Bildern) lädt etwa 6 Sekunden und ist anschließend ohne lange Nachladezeiten zu bearbeiten (im Test verwendet: Libre Office). Bevor man längere Texte tippen kann, sollte man sich auf jeden Fall ein wenig Eingewöhnungszeit nehmen. Die Kompaktheit des Geräts ist nur mit kleinen Tasten möglich. Ich kam nach einer gewissen Zeit sehr gut klar. Als Härtetest haben wir das Upgrade auf Windows 10 durchgeführt. Der gesamte Vorgang dauerte fast vier Stunden. Verantwortlich dafür ist vor allem der relativ langsame eMMC Speicher, der bei größeren Datentransfers ganz schön ins Schwitzen kommt, sowie der recht knapp bemessene Arbeitsspeicher. Das Hochfahren von Windows 10 geht allerdings relativ fix vonstatten.
Die Kameras
Die Hauptkamera befindet sich in der oberen rechten Ecke des Tablet-Parts. Mit ihr sind Videos in Full-HD-Auflösung sowie Fotos mit bis zu fünf Megapixeln möglich. Ein LED-Blitz zum Aufhellen des Motivs ist nicht integriert. Für einfache Tageslichtaufnahmen, die eher Dokumentationszwecken (z.B. Ebay Produktfotos) dienen, ist das in Ordnung. Der Autofokus ist für bewegliche Motive nicht geeignet. Häufig werden Gegenstände im Hintergrund scharf gestellt.
Die Frontkamera löst mit zwei Megapixeln auf und liefert im Videomodus HD-Auflösung. Damit ist sie für die Bedürfnisse einer Skype-Konferenz völlig ausreichend.
Vergleich XPeria
Vergleich Nikon D7000
Technische Daten:
Prozessor |
Intel Atom Z3735F (Quad-Core mit bis zu 1,83 GHz) |
Arbeitsspeicher |
2 GB DDR3L (1.333 MHz) RAM |
Speicher |
32 GB eMMC, erweiterbar durch microSD-Kartenslot im Tablet sowie SD-Speicherkartenslot im Dock (UHS-I-Unterstützung) |
Display |
8,9 Zoll, 1.920 x 1.200 Pixel, IPS-Panel |
Maße |
Tablet: 235,0 x 161,0 x 9,8 mm, Gesamtsystem: 235,0 x 170,6 x 19,9 mm
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Gewicht |
Tablet: bis 472 g, Gesamtsystem: 978 g
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Fazit
Das Toshiba Satellite Click Mini ist als mobiles Zweitgerät für User geeignet, die ein kompaktes Gerät für unterwegs suchen und auch mal ohne Tastatur einfach Texte lesen möchten (Tabletmodus). Sonst wäre auch der Griff zum Netbook möglich. Denn diese sind noch etwas kostengünstiger. Das Toshiba eignet sich vor allem für die folgenden Anwendungsgebiete: im Zug auf dem Weg zur Arbeit noch an der Präsentation feilen, Exzerpte in der Bibliothek, Mails beantworten, Internetrecherche sowie zum Filme ansehen auf dem Weg nach Hause. Wer dafür nicht Netbook und Tablet anschaffen und vor allem transportieren möchte, ist mit diesem 2in1-Gerät gut bedient. Die Kompaktheit und der niedrige Preis sind Grund dafür, dass die Performancewerte relativ niedrig ausfallen und nur einfache Anwendungen zulassen. Ein Arbeitsspeicher von 4GB Ram würden dem Gerät allerdings auch für Office-Anwendungen besser stehen. Dafür ist es letztlich konzipiert.
Nicht geeignet ist es für alle leistungsintensiven Anwendungen: ressourcenbeanspruchende Spiele sowie professionelle Bild- und Videobearbeitung.
Vorteile | Nachteile |
- hochauflösendes und konstrastreiches Display
- bis zu 10h Laufzeit bei Office Anwendungen
- kompaktes 2-in-1 Gerät zum attraktiven Preis
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- sehr lange Ladezeiten der Akkus
- Performance relativ niedrig
- Arbeiten bei Sonnenlicht nicht möglich
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