Ob der knapp 50¤ teure Midi Tower sein Geld wert ist und was Sharkoon besonders gut bzw. vielleicht schlecht gelöst hat, kann man dem folgenden Testbericht entnehmen.
An dieser Stelle erst einmal ein Dankeschön an Sharkoon, die uns netterweise das Gehäuse zur Verfügung gestellt haben.
Lieferumfang, erster Eindruck und technische Daten:
Anders als bei den bisherigen Testgehäusen kommt das Sharkoon T28 in einer Verpackung aus recht weichem Karton und somit nicht ganz so stabil daher. Ausgepackt findet man neben dem Gehäuse auf einem Zettel vermerkt einen Link zum Download der Anleitung. Im Prinzip ist ja keine Anleitung nötig, allerdings wäre für Käufer ohne großes Vorwissen, die sofort loslegen wollen, eine beiliegende Anleitung dann doch schon sinnvoll. Im Gehäuse, sicher in einem Laufwerksschacht befestigt, befindet sich eine kleine Schachtel mit dem Montagematerial, Systemlautsprecher und Kabelbindern. Insgesamt also ein normaler Lieferumfang ohne Highlights.
Sharkoon bietet das T28 in drei verschiedenen Farben an. Neben der von uns getesteten roten Version kann man das Gehäuse in Blau oder in Grün erwerben.
Hier erst einmal die Technischen Daten in der Übersicht:
Technischte Details:
- ATX-Gehäuse
- 2x 5,25"-Laufwerksschächte (extern)
- 6x 3,5"-Festplattenschächte (intern)
- 2x 2,5"-/3,5"-Festplattenschächte (intern)
- Front-I/O mit 1x USB3.0, 3x USB2.0, 2x Audio
- Acryl-Seitenteil
- 7 Slots für Erweiterungskarten
- Mesh-Frontblende
- Schnellverschlüsse für optische Laufwerke, Kühler-Montageöffnung in der Befestigungsplatte des
- Mainboards
- 2 Öffnungen für Wasserkühlung
- Kabelmanagement-System
- Abmessungen: 475x200x440 mm (LxBxH)
- Gewicht: 6,6 kg
- Lüfterkonfiguration:
Gehäusefront: 2x 120-mm-LED-Lüfter (vorinstalliert)
Gehäuserückseite 1x 120-mm-LED-Lüfter (vorinstalliert)
- Kompatibilität:
max. Länge Grafikkarte: 40cm
max. Höhe CPU Kühler: 16cm
max. Länge Netzteil: 29cm
Der erste Eindruck in Sachen Verarbeitung ist durchweg positiv. Alles wirkt gut verarbeitet und es sind keine scharfen Kanten zu finden. Kommen wir also nun zur genaueren Betrachtung.
Außen:
Auch beim genaueren Hinsehen bleibt der gute Eindruck bestehen. Die Front besticht durch eine großes Meshgitter. Links und rechts eingelassen sind der Power- bzw. Resetbutton platziert. Oben an der Front wartet das Frontpanel samt 1 x USB 3.0 und 2 x 2.0 auf Anschluss. Auf einen eSATA Anschluss wird verzichtet. Das T28 bietet für zwei externe 5,25 Zoll Laufwerke. Externe 2,5 Zoll Laufwerke werden per mitgelieferter Adapterslotblende unterstützt.
Seitlich betrachtet fällt sofort das Fenster aus Acryl ins Auge. Hier wird dem User Einblick in das Innere gewährt. Solange man dabei auf ein aufgeräumtes PC Leben achtet (also nicht unserem Beispiel folgen ;-) ) ein wirklicher Hingucker. Beim Öffnen und Schließen der Seitenteile lässt sich jedoch ein Mangel feststellen. Das Wiederanmontieren der Seitenteile ist alles andere als einfach und kann manchmal etwas dauern, bis alles wieder fest sitzt. Hier wäre eine genauere Passform schön gewesen.
Auch die Rückseite erscheint etwas spannender als bei anderen Gehäusen. Sharkoon hat dem T28 Slotblenden in der passenden Farbe spendiert. Zwei Öffnungen für eine Wasserkühlung oder Kabel nach Außen sind ebenfalls bereitgestellt.
Auf der Unterseite kann man neben den Standfüßen lediglich ein Luftfilter für das Netzteil entdecken.
Generell setzt Sharkoon beim Material größtenteils auf stabiles Metall. Wie allgemein üblich setzt man bei der Front auf Plastik. Das Gehäuse wirkt aber keinesfalls klapprig. Die Lackierung ist durchgehend sauber und fehlerfrei.
Innen:
Hier erstrahlt das T28 in einem Mix aus Rot und Schwarz. Der komplette Mainboardtray wurde in Rot lackiert (bei den anderen Versionen entsprechend in Blau oder Grün). Ein sehr schöner Kontrast zum Schwarz. Für die einfachere Montage des CPU Kühlers gibt es eine große Aussparung.
Vorne befinden sich die insgesamt acht Festplattenschächte. Zwei rote Einschübe sind dabei bereits für 2,5 bzw. 3,5 Zoll Festplatten vorgesehen. Die restlichen sechs Schächte sind ausschließlich für 3,5 Zoll Festplatten, wobei noch ein Adapter von 3,5 Zoll zu 2,5 Zoll dem T28 beiligt.
Der mittlere Festplattenkäfig lässt sich mit etwas Kraft herausnehmen und bietet somit riesigen Raum für Grafikkarten. Ganze 40 cm können hier Platz finden. Für CPU Kühler sind 16 cm Höhe vorhanden.
Vor den Festplatten in der Front sind zwei der insgesamt drei beleuchteten 120 mm LED Lüfter montiert. Diese versorgen den gesamten PC mit frischer Luft und Kühlen gleichzeitig direkt die dahinter liegenden Festplatten. Der dritte Lüfter befindet sich an der Rückseite und ist sogar vibrationsfrei befestigst. Dieser Lüfter sorgt dafür, dass die warme Luft nach außen geleitet wird. Einerseits ist es lobenswert, dass drei Lüfter ab Werk montiert sind, andererseits gibt es keine Möglichkeit weitere Lüfter einzubauen.
Am Boden ist genug Platz für ein großes Netzteil. Sharkoon gibt hier eine Länge von bis zu 29 cm an. Auch wenn uns ein so großes Netzteil noch nicht unter die Augen getreten ist, hat man also massig Platz für jegliche ATX Netzteile.
Anschlussfreudig warten die internen Kabel auf Verbindung. Hier wurde an alles wichtige gedacht: die obligatorischen Mainboardpanelkabel, USB 2.0 Stecker, einen internen Soundanschluss, drei Lüfterstromstecker – dabei stehen 3Pin oder 4Pin Mol Stromanschlüsse zur Auswahl – und ein USB 3.0 Kabel für den externen Anschluss an das Mainboard. Schöner wäre allerdings eine zusätzliche interne Lösung des USB 3.0 Anschlusses. Das T28 ist kompatibel zu ATX und µATX Mainboards.
Einbau der Hardware:
Abstandshalter anschrauben, I/O Blende andrücken, Mainboard draufsetzen, festschrauben. Schnell und einfach ist das Mainboard installiert. Der Scythe Mugen lässt sich dank der Aussparung am Mainboardtray von hinten montieren. Jetzt noch Grafikkarte und Laufwerke und der PC ist startklar. Beim Montieren der Laufwerke ist kein Schrauben nötig. Die mitgelieferten Einbauschienen sorgen für eine simple und feste Montage der Laufwerke. Alle wichtigen Schrauben und Befestigungsmaterialien liegen dem Gehäuse bei. Sofern man jedoch die roten Festplatteneinschübe nutzt, ist eine Befestigung mittels Schrauben nötig.
Für alle aktuellen Komponenten gibt es genug „Beinfreiheit“. Der gebotene Platz im T28 ist also mehr als ausreichend. Zwar werden interne Wasserkühlungen in diesem Gehäuse keinen Platz finden können, aber das ist auch nicht die Sinn und Zweck dieses Gehäuses.
Die umher schwirrenden Kabel können Dank des Platzes von etwas mehr als einem Zentimeter hinter dem Mainboardtray optimal verborgen verlegt werden.
Im Betrieb wird der Käufer mit einer kräftigen aber nicht störenden Beleuchtung belohnt. Auch die Front LEDs für Betrieb und Festplattenaktivität erstrahlen in Rot. Die Lüfter verrichten ihre Arbeit zwar nicht lautlos, mehr als ein leises Rauschen ist diesen aber nicht zu vernehmen.
Fazit:
Sharkoon bietet mit dem T28 für aktuell etwa 48¤ ein sehr durchdachtes und optisch ansprechendes Gesamtpaket an. Mit Rot, Blau und Grün stehen drei Farbvariationen zur Auswahl. Die kleineren Mängel, speziell die der Seitenteile, trüben den guten Gesamteindruck ein wenig. Verarbeitung und Ausstattung sind, dem Budget entsprechend, auf relativ hohem Niveau. Für alle die nicht mehr als zwei externe 5,25 Zoll Slots nutzen und auf ein wenig mehr Auffälligkeit setzen ein empfehlenswerter Midi Tower.