Das Google Nexus 7 in der zweiten Generation

Kurztest: Das neue Nexus 7 (2013)

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Asus Nexus 7 1

Nach knapp einem Jahr präsentiert Google den Nachfolger des wahrscheinlich am häufigsten verkauften Android-Tablets. Das neue Nexus 7 (2013), welches abermals bei Asus gefertigt wird, knüpf dabei nahtlos an den Vorgänger an und macht in Sachen Preispolitik und Ausstattung genau dort weiter. Google hat ordentlich die Marketingtrommel gerührt und das neue Nexus 7 mit allerhand interessanten Features und Highend-Hardware ausgestattet. Nicht umsonst war das Nexus 7 bisher ein Verkaufsschlager - und so soll es mit der neuen Generation schließlich auch weitergehen. Die Vorzeichen dafür stehen gut. Ob die Neuauflage die hohen Erwartungen auch erfüllen kann, wird unser Kurztest zeigen.

Lieferumfang und technische Daten

Asus Nexus 7 Verpackung 1 Asus Nexus 7 Verpackung 2

Eine schlichte in Blautönen gehaltene Verpackung erreichte uns einen Tag nach Verkaufsstart des neuen Nexus 7. Bei unserem Probanden handelt es sich um das Asus Google Nexus 7 (2013) mit 32 GB Speicher ohne LTE.

Asus Nexus 7 Lieferumfang

Der Lieferumfang hält sich mit einem USB-Kabel, einem Netzteil und einer kleinen Aneitung in Grenzen. Mehr ist aber bei den meisten Tablets nicht dabei. Ein OTG-USB-Adapter zum Anschließen von USB-Sticks und -Festplatten wäre noch schön gewesen. Aber wie bei Apple wird solches Zubehör en masse zum Verkauf angeboten, was dann leider mit Extrakosten verbunden ist.

Bevor wir uns den Äußerlichkeiten widmen, hier erst einmal die technischen Daten des Tablets:

  • Qualcomm Snapdragon S4 Pro Prozessor mit 4 x 1,5 GHz
  • 17,8 cm (7'') mit 1920 x 1200 IPS Multitouch-Display (323 dpi)
  • 16/32 GB Flashspeicher je nach Modell
  • Adreno320-Grafikchip
  • 1,2 Megapixel Frontkamera und 5 MP Rückkamera
  • WLAN a/b/g/n, A-GPS, NFC, Bluetooth 4.0
  • Gewicht: 290 Gramm
  • Akku mit 3950 mAh (bis zu 10 Stunden Laufzeit)
  • Maße: 114 x 200 x 8,65 mm
  • Android 4.3 (Jelly Bean)

Äußeres Erscheinungsbild

Asus Nexus 7 2 Asus Nexus 7 3

Noch jungfräulich in Folie verpackt wartet das Nexus 7 auf seinen ersten Einsatz. Optisch hat sich zum Vorgänger nicht viel geändert. Die Rückseite hat nun anstatt der leicht noppigen eine Soft-Touch-Oberfläche spendiert bekommen. Die Lautsprecher sind oben und unten bzw. links und rechts, je nach Haltung, in der Rückseite integriert. Power- und Lautstärke-Buttons sind nach wie vor an der rechten Seite zu finden.

Asus Nexus 7 4 Asus Nexus 7 5

Schwarz ist in: Waren beim alten Nexus 7 noch kleine Chromverzierungen zu sehen oder die Rückseite in Weiß erhältlich, ist bei der Neuauflage alles komplett in Schwarz gehalten, was dem Tablet durchaus einen gewissen Grad an Eleganz verleiht. Insgesamt ist das neue Nexus um 0,6 mm schmaler, 0,2 mm flacher und 0,5 mm länger. Also von dem Maßen her hat sich kaum etwas geändert, anders jedoch beim Gewicht: Hier konnte man fast 40 Gramm einsparen.

Asus Nexus 7 6 Asus Nexus 7 7

Die größte Änderung beim Design betrifft die Kamera auf der Rückseite. Hier hat Asus eine 5-Megapixel-Kamera verbaut. Auch auffällig ist der leicht gewachsene Rand oben und unten. Dadurch kann man nun das Tablet problemlos im Querformat halten, ohne dass ein Daumen die Sicht versperrt. Der Kopfhörerausgang befindet sich nun oben und nicht mehr direkt neben dem micro-USB-Anschluss an der Unterseite. Damit das neu erworbene Tablet auch immer schön ohne Kratzer bleibt, hat man dem Nexus 7 das besonders kratzfeste Corning-Gorilla-Glass spendiert.

Praxistest

Kurztest: Das neue Nexus 7 (2013)

Das neue Nexus 7 liegt angenehm leicht in der Hand. Alles ist sauber verarbeitet und wirkt qualitativ hochwertig. Die Soft-Touch-Beschichtung der Rückseite gewährleistet einen guten Halt und ist auch nach langer Benutzung noch sehr komfortabel.

Nach Betätigung des Powerknopfes erscheint ein farbenfrohes „X”, welches während des Bootvorgangs zu sehen ist. Dieser ist nach etwa 10 Sekunden abgeschlossen und wir werden von Android 4.3 begrüßt, welches uns auffordert die ersten Grundeinstellungen zur Nutzung des Tablets vorzunehmen. Dies wird sehr einsteigerfreundlich und verständlich präsentiert. Für die Verwendung von Android benötigt man einen Google-Mail-Account. Ist man bereits in Besitz eines solchen, werden nach dem Einloggen alle bisher gekauften Apps auf dem Tablet installiert. Unserer Meinung nach recht praktisch. Allerdings kann das Ganze dann schon etwas dauern und sollte natürlich auch nur unter Verwendung einer WLAN-Verbindung zum Internet durchgeführt werden, da die Kosten bei mobilem Internet schnell in die Höhe schießen können.

Die Leistung des Nexus 7 ist auf den ersten Blick, bzw. die erste Nutzung wirklich überzeugend. Wir wollen auf ausführliche Benchmarks in diesem Test verzichten und haben das Tablet daher lediglich zur Vergleichbarkeit im AnTuTu-Benchmark mit sehr guten 18394 Punkten gemessen. Das fast doppelt so teure Sony Xperia Z erreicht knapp 20500 und das alte Nexus 7 etwa 13000 Punkte.

Das Display

Das neue Display des Nexus 7 ist gestochen scharf und was Farben, Helligkeit und Blickwinkelstabilität betrifft absolut überzeugend. 1920 x 1200 Pixel finden auf dem 7-Zoll großen Display Platz. Das ist zwar etwas mehr als FullHD (1920 x 1080), zieht man aber die Android-Bedienleiste im Querformat ab, kommt man ziemlich genau auf die volle High-Definition-Auflösung. Die Pixeldichte ist mit 323 dpi sehr hoch. Damit bewegt sich das Tablet auf dem selben Niveau wie das Google Nexus 4 Smartphone oder dem Apple iPhone 5 und übertrifft das iPad 4 und iPad Mini um Längen. Hier wird die Konkurrenz ordentlich daran zu knabbern haben, ein gleichwertiges Display zu diesem Preis anbieten zu können. Aber auch was die weitere Hardware betrifft, setzt das neue Asus Nexus 7 (2013) Maßstäbe: Der Highend-Quad-Core-Prozessor Snapdragon S4 Pro von Qualcomm verleiht dem Tablet ordentlich Dampf unter der Haube. Ein großer Performance-Zuwachs zum Vorgänger, der noch auf den Tegra 3 von Nvidia setzte. Für die grafische Verarbeitung sorgt der potente Adreno320-Chip und wird von insgesamt zwei Gigabyte RAM unterstützt. Während des dreitägigen Tests kam das Tablet nicht einmal ins Stocken. Sowohl aufwändige Spiele, FullHD-Filme oder sonstige ressourcenhungrige Apps wurden komplett flüssig dargestellt.

Weitere Ausstattungsmerkmale

Da das Nexus 7 weiterhin nicht über einen microSD-Slot verfügt, sollte man sich vor dem Kauf genau Überlegen, welche Speichervariante man kaufen möchte. Zur Auswahl stehen 16 und 32 Gigabyte, wobei es bei der 32 Gigabyte-Variante noch die Option mit integriertem LTE-Adapter gibt. Bei der 16-GB-Version bleiben abzüglich des vorinstalliertem Android 4.3 noch knapp 12 GB Speicher für eigene Dateien und Apps übrig, bei dem 32-GB-Modell sind es etwa 26 GB.

Dank WLAN a/b/g/n ist man mit dem Nexus 7 schnell kabellos unterwegs. Neben den bekannten 2,4 GHz Frequenzen werden bei der neuen Generation nun auch 5-GHz-Bänder im WLAN unterstützt. Weiterhin sorgen Bluetooth 4.0 und NFC für Konnektivität. Etwas umständlich ist die Lösung für HDMI: Hierfür muss man einen sogenannten SlimPort-Adapter erwerben, der aus dem Micro-USB-Anschluss einen HDMI-Ausgang macht. Anders ist das senden von Bilder an TV oder Monitor nicht möglich, da MHL (Mobile High Definition Link) auf der Strecke blieb. Wer seine Daten von einem USB-Stick oder einer tragbaren USB-Festplatte auf das Nexus 7 verschieben möchte, der benötigt einen optional erhältlichen OTG-Adapter. Auch der Anschluss einer USB-Maus oder eines Controllers ist so möglich. Die verbauten Stereo-Lautsprecher fabrizieren einen ordentlichen Klang und verzerren auch bei voller Lautstärke nicht. Natürlich sind tiefen kaum bis wenig vorhanden und das Klangbild sehr flach. Aber für ein Tablet klingen die Lautsprecher gut und reichen im Alltag vollkommen aus.

Die neue rückseitige Kamera

Viele Nutzer kritisierten beim ersten Nexus 7 das Fehlen einer Kamera auf der Rückseite. Asus und Google haben daraufhin beim neuen Modell eine 5-MP-Kamera integriert, mit der man nun auch Fotos schießen kann:

Nexus 7 Kamera

Wie auf dem Bild zu sehen ist, macht die Kamera brauchbare Bilder. Je mehr Licht vorhanden ist, desto besser werden die Bilder. Doch Wunder sollte man keine erwarten. Sobald die Lichtverhältnisse schlechter werden, sind mehr und mehr körnige Strukturen auf dem Bild zu sehen. Zudem fehlt leider ein Blitz. Videoaufnahmen können in 1080p aufgenommen werden - doch auch hier muss man auf eine ausreichende Beleuchtung achten. Die 1,2-MP-Frontkamera dient lediglich dem Zweck der Videotelefonie und ist für ambitionierte Bildaufnahmen ungeeignet. Mittels des „Photo Sphere Modus” kann man sogar durchaus gute Panoramaaufnahmen machen.

Asus Nexus 7 Panorama

Akkuleistung

In Sachen Akkuleistung macht dem Nexus 7 keiner so schnell etwas vor. Ausgeliefert wird es mit 50% Akkuladung. Der Akku leistet 3950 mAh und schaffte in unserem Kurztest durchaus beachtliche lange Laufzeiten. Die versprochenen „bis zu 10 Stunden” können wir bestätigen, wobei diese nur mit Surfen und einfachen Apps erreicht wurden. Da man in der Regel das Tablet meist nicht zehn Stunden am Stück nutzt, kann eine Akkuladung so mehrere Tage halten. Das Aufladen über USB am PC dauerte mit über sechs Stunden verhältnismäßig lang. Schneller geht es direkt mit dem Netzteil. Aber auch drahtloses Aufladen wird neuerdings unterstützt: Voraussetzung ist ein entsprechendes Ladegerät mit Qi-Standard.

Fazit

Mit dem neuen Asus Google Nexus 7 (2013) hat man einen würdigen Nachfolger erschaffen. Ab 270 Euro bekommt man ein topaktuelles 7-Zoll-Tablet mit sehr guter Ausstattung und hervorragender Leistung. Zudem konnten uns das Display und die Akkuleistung vollends überzeugen. Wer aktuell auf der Suche nach einem kleinen, preisgünstigen Tablet ist, wird an dem Nexus 7 nicht herumkommen. Die großzügige Ausstattung und die Highend-Hardware machen das neue Nexus 7 in dieser Preisklasse zum Non-Plus-Ultra. Einziger Kritikpunkt ist der fehlende microSD-Slot.

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