Bei Kopfstand kühler

Geekom XT13 Pro Mini-PC im Test

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Geekom XT13 Pro im Kopfstand-Modus Geekom XT13 Pro auf dem Kopf

Mini-PCs sind derzeit sehr beliebt. Diese kompakten Rechner verwenden Notebook-Technologie und benötigen dank ihres schlanken Designs nur wenig Platz. Dabei muss man zumeist keine Abstriche bei der Leistung machen. Es gibt sowohl einfache Mini-PCs mit Einsteiger-Hardware für ein geringes Budget als auch Highend-Modelle mit modernster und schneller Hardware. Diese kleinen Kraftpakete sind also auch hervorragend für anspruchsvolle Anwendungen geeignet, die über normale Büroarbeiten hinausgehen.

Der aktuelle Testkandidat kommt erneut von Geekom, einem Unternehmen, das sich seit Jahren im Bereich der Mini-PCs einen Namen gemacht hat. Diese kompakten Computer bieten eine leistungsfähige Alternative zu herkömmlichen Desktop-PCs und eignen sich für verschiedene Anwendungsbereiche, wie Büroarbeit, Heimunterhaltung und teils auch aufwendige Anwendungen. Geekom legt großen Wert auf Qualität, Leistung und Energieeffizienz in seinen Produkten. Bekannt ist das Unternehmen für seine minimalistischen Designs und die Fähigkeit, leistungsstarke Hardware in kleinen, platzsparenden Gehäusen unterzubringen. Zusätzlich zur Hardware bietet Geekom auch umfassenden Kundenservice und technische Unterstützung, um sicherzustellen, dass die Nutzer das Beste aus ihren Geräten herausholen können. Zudem gewährt Geekom ganze drei Jahre Garantie auf ihre Mini-PCs.

Aller guten Dinge sind drei, und das dachte sich wohl auch Geekom und hat mit dem XT13 Pro uns nun schon den dritten Mini-PC ins Testlabor geschickt. Nach dem wirklich überzeugenden Geekom A8 Mini-PC und dem etwas schwächelnden Geekom GT13 Pro, soll nun der Geekom XT13 Pro wieder die Intel-Flagge hochhalten. Das Modell gleicht von den inneren Werten her dem GT13 Pro, äußerlich gibt es jedoch Änderungen. Vor allem die größeren Lufteinlässe lassen uns hoffen, dass damit der Kühlproblematik des GT13 Pro etwas entgegengewirkt werden kann.

Geekom XT13 Pro im Test

Ja, es ist nicht einfach die Mini-PC-Produktpalette von Geekom unterscheiden zu können. Zwar unterscheiden sich die vier Intel-Modelle leicht beim Design, bei der Ausstattung sind die Unterschiede kaum vorhanden. So kommt der Geekom XT13 Pro quasi mit der gleichen Ausstattung wie der von uns getestete GT13 Pro daher. Auch im XT13 Pro werkelt ein sehr potenter Intel Core i9-13900H mit 14 Kernen und 20 Threads, wobei die Kerne zwischen 1,9 und 5,4 GHz takten. Beim RAM gibt es ebenfalls keinerlei Änderungen: 32 GB DDR4-3200 stehen im Datenblatt. Genauso ist Windows 11 Pro vorinstalliert. Für die Bildausgabe ist eine integrierte iGPU zuständig, genauer der Iris-Xe-G7-Grafikchip. Große Ausflüge in die Gaming-Welt sind somit nicht möglich. Bei der SSD setzt Geekom wieder auf die bewährte Acer N7000 M.2-SSD mit 2TB Kapazität und PCIe-4.0-Anbindung.

Geekom XT13 Pro CPU-Z Screenshot Geekom XT13 Pro CPU-Z

Technische Daten im Detail

GEEKOM XT13 Pro Mini-PC i9-13900H 32GB/2TB Bestes Angebot von:
2 weitere Preise und Anbieter

  • Prozessor: Intel Core i9-13900H mit 14 Kernen und 20 Threads (bis zu 5,4 GHz)
  • Grafikkarte: Intel Iris Xe G7
  • RAM: 32GB (2x16GB) DDR4 NoName SODIMM 3200 MHz
  • SSD: 2 TB PCIe M.2 2280 PCIe 4.0 x4
  • Anschlüsse: USB-Ports: 1 x USB 3.2 Type-A (Gen 2) Rückseite, 1 x USB 2.0 Type-A Rückseite, 2 x USB 4 Type-C (Gen3 mit PD) Rückseite, 2 x USB 3.2 Type-A (Gen2) an der Vorderseite, 2 x HDMI 2.0-Port, 1 x 3,5-mm-Klinke (Mikro/Kopfhörer), Kensington-Lock
  • Netzwerk: Wi-Fi 6E + Bluetooth 5.2, 2,5 GB-Ethernet-Port
  • Gewicht: 0,5 kg
  • Abmessungen: 117 x 111 x 38,5 mm
  • Netzteil: 120W - 19V / 6,32A
  • Betriebssystem: Windows 11 Pro
  • 3-Jahres-Garantie + 30 Tage Rückgaberecht

Eindrücke und Verarbeitung

Im Gegensatz zu den anderen beiden getesteten Geekom Mini-PCs ist die Verpackung etwas aufwendiger und auffallender gestaltet. Der Inhalt ist jedoch sehr ähnlich: Der XT13 Pro ist bestens geschützt in Schaumstoff eingebettet. Als Zubehör liegen ihm ein HDMI-2.0-Kabel, das Netzteil samt Kaltgerätekabel, eine VESA-Wandhalterung mit Schrauben und eine Kurzanleitung bei. Der größte Unterschied zum GT13 Pro und A8 ist beim Gehäuse-Design festzustellen. Der Geekom XT13 Pro hat einen weißen Deckel aus Kunststoff. Zudem ist ein Wabenmuster am Boden und die Luftauslässe an den Seiten sind großzügiger dimensioniert. Ob man dadurch eine bessere Kühlung erreicht?

Geekom XT13 Pro Verpackung Geekom XT13 Pro Verpackung und Mini-PC Geekom XT13 Pro Verpackung offen

Bei der Bauform hält man sich auch an die anderen Geekom-Derivate, wobei das Gehäuse des XT13 Pro minimal größer ausfällt und von der sonst quadratischen Grundfläche leicht abweicht. Bezüglich der Anschlüsse setzt Geekom auf dieselbe Anordnung wie beim GT13 Pro - vorne zweimal USB 3.0 Typ-A. Dazu der beleuchtete Powerbutton und ein 3,5-mm-Klinkenanschluss. Der SD-Kartenslot an der linken Seite entfällt. Stattdessen findet man hier einen Kensington-Lock vor.

Geekom XT13 Pro vorne links Geekom XT13 Pro vorne Geekom XT13 Pro vorne rechts

Die Rückseite bietet eine Vielzahl von Anschlüssen: So warten hier neben zwei USB-Typ-A-Ports (3.0 und 2.0), noch zwei USB-C-4.0-Ports (DP-kompatibel), zwei HDMI-2.0-Ausgänge, ein 2,5-Gbit-LAN-Port und der Netzteilanschluss auf Anschluss. Darüber ist ein großer Luftauslass platziert.

Geekom XT13 Pro hinten Geekom GT13 Pro Zubehör

Auch für den Geekom XT13 Pro gibt es eine 3-Jahres-Garantie mitsamt 30 Tagen Rückgaberecht. Wer allerdings am Gehäuse rumschraubt, um z.B. den RAM oder die SSD zu tauschen, spielt mit der Gefahr, dass die Garantie erlischt.

Praxistest

Das Anschließen des Geekom XT13 Pro ist denkbar einfach. Man benötigt lediglich das Netzteil- und ein HDMI-Kabel und in unserem Fall einen USB-Transmitter für Maus und Tastatur. Nach dem Drücken auf den Power-Button erscheint prompt das Geekom-Logo und die erstmalige Windows-Einrichtung kann beginnen. Ist alles eingerichtet, kann es direkt losgehen. Alle nötigen Treiber sind bereits installiert. Lediglich die Verbindung ins Internet via WLAN-Netzwerk oder per LAN-Kabel muss noch eingerichtet werden.

Geekom XT13 Pro Bios1 Geekom XT13 Pro Bios2

Im Bios des Geekom XT13 Pro erwarten uns keinerlei Überraschungen. Es ist identisch zum GT13 Pro und lässt lediglich vereinzelte Einstellungen zu. Der wohl wichtigste Punkt im Bios ist unter "Advanced" zu finden: Der Power-Mode. Hier hat man die Wahl zwischen den drei Modi Quiet, Normal und Performance. Sämtliche Benchmarks in diesem Review haben wir im Performance-Mode durchgeführt. Neben den Modi kann man noch einige Ausstattungs- und CPU-Features (de)aktivieren und den RAM-Takt einstellen. Letzteres hat jedoch keinerlei Auswirkungen in unserem Test gehabt. Laut Datenblatt verbaut Geekom 2 x 16 GB SO-Dimm DDR4 mit 3200 MHz. In CPU-Z werden jedoch 2666 MHz angezeigt, egal welche Einstellung man vornimmt. Entsprechend ist davon auszugehen, dass der RAM eben nur mit dem nativen Takt der CPU, also 2666 MHz, läuft.

Benchmarks

Wir haben den Geekom XT13 Pro genauso wie die anderen Mini-PCs durch unseren Benchmark-Parcours gejagt. So muss sich der kleine Rechenzwerg im Cinebech R23, PC Mark 10, Geekbench und 3DMark Time Spy in Sachen CPU- und Allroundperformance beweisen. Die SSD-Leistung haben wir mittels AS SSD Benchmark und Crystal DiskMark ermittelt. Der XT13 Pro mit Intel Core i9-13900H muss sich dem technisch baugleichen GT13 Pro, dem Geekom A8 mit Ryzen 9 8945HS (Radeon 780M iGPU mit 8 Kerne und 16 Threads mit bis zu 5,2 GHz Takt) und dem ASRock Deskmini X300 mit AMD Ryzen 7 5700G (8 Kerne, 16 Threads mit bis zu 4,6 GHz Takt) stellen.

Acer N7000 2TB im Geekom XT13 Pro Geekom XT13 Pro AS SSD Acer N5000 2TB im Geekom A8 Geekom A8 AS SSD Samsung 970 Evo 1TB im ASRock Deskmini X300 ASRock Deskmini X300 AS SSD

Wir starten mit dem AS SSD Benchmark, der die Schreib- und Leseleistung von SSDs analysiert. Der AS SSD Benchmark testet die Leistung von SSDs, indem er sequentielle und zufällige Lese- und Schreibgeschwindigkeiten misst. Es liefert detaillierte Ergebnisse zu Zugriffszeiten und IOPS, ideal zur Optimierung und zum Vergleich verschiedener SSD-Modelle. Die Software ist kostenlos und benutzerfreundlich. Geekom hat im XT13 Pro ebenfalls, wie schon im GT13 Pro, die Acer N7000 M.2-SSD mit 2 TB verbaut, welche sich mehr als deutlich von den anderen M.2-SSDs in den vergleichenden Mini-PCs absetzen kann. Im Geekom A8 steckt die Acer N5000 2TB M.2-SSD, die zwar auch mit PCIe-4.0-Anbindung daherkommt, jedoch deutlich langsamer Daten hin- und herschiebt.

Acer N7000 2TB im Geekom XT13 Pro Geekom XT13 Pro Crystal DiskMark Acer N5000 2TB im Geekom A8 Geekom A8 CrystalDisk Samsung 970 Evo 1TB im ASRock Deskmini X300 ASRock Deskmini X300 CrystalDisk

Als nächstes kommen wir zum Crystal DiskMark, der ein beliebtes Benchmark-Tool zur Messung der Leistung von Festplatten und SSDs ist. Es bewertet die sequentiellen und zufälligen Lese- und Schreibgeschwindigkeiten. Die Software ist benutzerfreundlich, kostenlos und bietet schnelle Ergebnisse, was sie ideal für den Vergleich und die Optimierung von Speicherlaufwerken macht. Die Acer N7000 kommt im Crystal DiskMark bei der Lesegeschwindigkeit auf über 7000 MB/s und beim Schreiben auf über 6400 MB/s. Also wesentlich schneller als die Acer N5000 aus dem Geekom A8 und die Samsung 970 Evo aus dem ASRock Deskmini X300.

Geekom XT13 Pro Cinebench R23

Nun steht ein CPU-Benchmark an. Cinebench R23 ist ein Benchmark-Tool zur Bewertung der Prozessorleistung. Es testet die CPU anhand von Rendering-Aufgaben, die realen Anwendungen ähneln. Cinebench R23 bietet detaillierte Ergebnisse für Single-Core- und Multi-Core-Leistung, ideal für den Vergleich und die Optimierung von Systemen. Die Software ist kostenlos und weit verbreitet in der Computerbranche. Wie schon beim GT13 Pro enttäuscht das Ergebnis des im XT13 Pro verbauten Intel Core i9-13900H. Unter Idealbedingungen sollte die Highend-Mobile-CPU mindestens auf Augenhöhe des AMD Ryzen 9 8945HS aus dem Geekom A8 liegen und sich auch gegen den AMD Ryzen 7 5700G Desktop-Prozessor aus dem ASRock Deskmini X300 locker durchsetzen können. In Zahlen ausgedrückt: Der Intel Core i9-13900H erreicht im XT13 Pro "nur" 11846 Punkte (Multi-Core) und 1741 Punkte (Single-Core). Das sind zwar immer noch respektable Werte, aber der Core i9 wird hier leider zu stark gedrosselt.

Geekom XT13 Pro PCMark 10

Nach dem CPU-Benchmark-Tool schmeißen wir PCMark 10 an. PCMark 10 ist ein umfassendes Benchmark-Tool zur Bewertung der Gesamtleistung von PCs. Es simuliert realistische Nutzungsszenarien, wie Büroarbeit, Content-Erstellung und Spiele, um die Leistungsfähigkeit des Systems zu testen. PCMark 10 bietet detaillierte Ergebnisse, die helfen, die Effizienz und Kapazitäten von Computern zu vergleichen und zu optimieren. Die Software ist weit verbreitet und gilt als Standard zur Bewertung der Alltagsleistung von PCs. Auch hier kommt der Geekom XT13 Pro auf die gleiche Leistung wie der GT13 Pro und kann entsprechend auch hier nicht das volle Potential des Intel Core i9-13900H ausschöpfen. Aufgrund der deutlich schwächeren iGPU des Core i9 hat der XT13 Pro überhaupt keine Chance gegen den Geekom A8 mit AMD Ryzen 9 CPU und schneller Radeon iGPU.

Geekom XT13 Pro Geekbench

Im Geekbench sieht das Ergebnis gleichermaßen aus. Geekbench ist ein plattformübergreifendes Benchmark-Tool zur Bewertung von CPU- und GPU-Leistung. Es testet Single-Core- und Multi-Core-Performance mit realitätsnahen Workloads und liefert detaillierte Ergebnisse für den einfachen Vergleich verschiedener Geräte. Die gemessenen Werte sind quasi identisch zu denen des GT13 Pro. Da hier auch wieder eine stärkere iGPU wichtig ist, macht der Geekom A8 erneut klar das Rennen. Beim Multi-Core-Score ist der Intel Core i9-13900H immerhin auf Platz 2.

Geekom XT13 Pro 3DMark Time Spy

Geekom bewies mit dem A8 im Test, dass man einen Mini-PC durchaus auch mal zum Spielen nutzen kann. 3DMark Time Spy ist ein Benchmark-Tool, das speziell zur Bewertung der DirectX 12-Grafikleistung entwickelt wurde. Es testet die Fähigkeiten von GPUs und CPUs durch anspruchsvolle Gaming-Simulationen und liefert detaillierte Ergebnisse. Ideal für Gamer und Enthusiasten, bietet es eine genaue Einschätzung der Gaming-Performance eines Systems. Im 3D Mark Time Spy muss der integrierte Iris Xe G7 deutlich Federn lassen. Mit gerade einmal 1949 Punkten kann man zwar das ein oder andere alte Spiel spielen, der Geekom A8 mit AMD Ryzen 9 und Radeon 780M Grafikchip ist hier jedoch fast doppelt so schnell.

Geekom XT13 Pro Cinebench Kopfstand Geekom XT13 Pro Kopfstand und Lüfter

Mit 3DMark Time Spy haben wir uns zudem die Leistungsunterschiede zwischen den verschiedenen Power-Modes angeschaut. Wenig überraschend ist der Performance-Mode der Modus mit den meisten Punkten. Allerdings ist der Abstand zum Normal-Mode kleiner als man vermuten könnte. Weit abgeschlagen dahinter ist der Quiet-Mode, bei dem die CPU schon sehr stark gedrosselt wird, da hier der Fokus auf besonders leisen Betrieb ist.

Wesentlich interessanter ist das Verhalten der Kühlung, wenn man den Geekom XT13 Pro wortwörtlich auf den Kopf stellt, bzw. legt. Aufgrund der größeren Luftein- und auslässe an den Seiten haben wir im direkten Vergleich zum Geekom GT13 Pro ein merkbar besseres Ergebnis erwartet. Entsprechend schnell kam Ernüchterung auf, als wir die obigen Benchmarkergebnisse gesehen haben. Nachdem wir jedoch den XT13 Pro auf den Kopf gelegt haben, konnten wir im Cinebench R23 einen Leistungszuwachs von 11846 auf 13532 Punkte messen. Der Grund dafür war schnell gefunden. Die warme Luft kann sich so oben im Deckel nicht mehr anstauen. Auf den Kopf gedreht kann die warme Luft also besser rausbefördert werden und staut sich nicht mehr an. Ein zweiter Test mit zusätzlicher Luftzufuhr durch einen Ventilator brachte dann aber nicht nochmal viel Mehrleistung. Mit 13718 Punkten liegt der Intel Core i9-13900H dann aber immer noch deutlich hinter dem AMD Ryzen 9 8945HS aus dem Geekom A8. Der Intel-Prozessor ist nunmal ein Hitzkopf, der wesentlich stärker gekühlt werden muss. Anstatt den Geekom XT13 Pro auf den Kopf zu legen, sollte ein aktiver Notebookkühler übrigens denselben Effekt bringen.

Abseits des "leistungsverbesserten Kopfstand-Modus" können wir leider nur das gleiche Fazit ziehen, welches wir schon beim Geekom GT13 Pro gezogen haben: Der Intel Core i9-13900H bleibt leider unter den Erwartungen. Die Kühlung kann den kleinen, mobilen Hitzkopf mit 14 Kernen und 20 Threads nicht wirklich zügeln, was letzten Endes eine bessere Performance verhindert. Hinzukommt, dass Geekom dem Intel Core i9-13900H nur DDR4 mit 2666 MHz Takt zur Seite stellt. Der langsame RAM bremst die Leistung der CPU nochmals unnötig aus. Mit 3200 MHz (DDR4) oder gar DDR5 wäre man hier, im Zusammenspiel mit einer effektiveren Kühlung, auf dem AMD-Ryzen-9-Niveau vom Geekom A8, zumindest was die CPU-Leistung betrifft. Und bitte nicht falsch verstehen, die Benchmarkwerte sind immer noch sehr gut und reichen für alles aus, was an Büro-Anwendungen anfällt. Jedoch ist es schade, dass Geekom nicht das volle Potential der Intel-Core-i9-CPU ausschöpft.

Temperaturverhalten, Lautstärke und Verbrauch

Das Gehäuse des Geekom XT13 Pro ist minimal größer, die Luftein- und auslässe ebenfalls. Wir sind davon ausgegangen, dass sich das in Sachen Kühlung und Leistung positiv auswirkt im Vergleich zum Geekom GT13 Pro. Doch leider ist die Kühlung weiterhin der Flaschenhals beim Geekom XT13 Pro. Das Kühlsystem (siehe Bild) ist im XT13 Pro identisch und schafft es auch hier nicht den Intel Core i9-13900H ausreichend gut zu kühlen. Was im Normal-Betrieb keinerlei Auswirkungen auf die Leistung hat, wird unter Volllast zur Leistungsbremse. Denn reicht die Kühlung nicht mehr aus, wird die CPU gedrosselt. Das heißt, die CPU wird runtergetaktet, was die Temperatur und gleichzeitig die Leistung senkt.

Das Kühlsystem, hier beim Geekom GT13 Pro, ist beim XT13 Pro identisch Geekom GT13 Pro Kühlsystem

Das Bild vom Geekom XT13 Pro gleicht auch hier dem des GT13 Pro. Der Intel Core i9-13900H erreicht schon nach kurzer Zeit im CInebench R23 100° C und wird gedrosselt. Auf die hohe Temperatur wird entsprechend mit einer höheren Lüfterdrehzahl reagiert, was dann für ein deutlich hörbares, aber noch nicht störendes Betriebsgeräusch sorgt. Die Drosselung ist im Performance-Mode etwas später als im Normal-Modus. Am meisten gedrosselt wird im Quiet-Modus, da hier der Lüfter gar nicht so hoch drehen darf.

Geekom XT13 Pro HWMonitor

Bezüglich des Verbrauchs können wir auch hier die gleichen Werte messen, die wir beim Geekom GT13 Pro hatten. So zieht der XT13 Pro knapp über 100 Watt aus der Steckdose unter absoluter Volllast (z.B. 3DMark Time Spy). Bei einfachen Büro-Anwendungen können wir rund 25 Watt messen. Im Idle-Betrieb kommt man auf knapp unter 10 Watt.

Fazit

GEEKOM XT13 Pro Mini-PC i9-13900H 32GB/2TB Bestes Angebot von:
2 weitere Preise und Anbieter

Auch beim zweiten Geekom Mini-PC mit Intel Core i9-13900H sind unsere Meinungen zwiegespalten. Zum einen ist der kleine Mini-PC überzeugend verarbeitet und bietet eine grundsolide Leistung - vor allem wenn man diesen als platzsparenden Office-PC nutzen möchte. Die M.2-SSD ist überragend schnell und das Design ist edel und schön kompakt. Zum anderen kommt die Kühlung unter Volllast leider viel zu schnell an seine Grenzen und beschneidet zusammen mit dem langsamen RAM die Leistung der CPU. Plant man also sehr leistungsintensive Anwendungen mit dem Mini-PCs zu machen, dann empfehlen wir einen Notebook-Kühler oder den im Test beschriebenen "Kopfstand-Modus" für eine bessere Performance.

Übrigens bietet Geekom den XT13 Pro alternativ mit Intel Core i7-13620H an, welcher nicht nur um Einiges günstiger ist, sondern auch weniger Abwärme produziert - allerdings auch weniger Performance bietet. Mit dem Gutschein-Code "XT13i9hard" gibt es übrigens 5% Rabatt bei Amazon! Oder direkt im Geekom-Shop mit dem Gutschein-Code "HWXT13".

Vorteile

Nachteile

  • gute Gesamtperformance
  • 3-Jahres-Garantie
  • sehr kompakt
  • hochwertige Verarbeitung
  • überzeugende M.2-SSD
  • Kühlung unter Last am Limit
  • Garantie entfällt bei Aufrüstung
  • hoher Preis
  • RAM bremst die CPU

Der HardwareSchotte meint:

Ja, der XT13 Pro ist ein wenig besser als der GT13 Pro - vor allem mit optimierter Zusatzkühlung. Allerdings ist der Geekom A8 durchweg schneller, teils sogar spieletauglich, effizienter und sogar noch günstiger! Hier spricht also alles für den Griff zum AMD-Modell.

Zur Transparenz: Geekom hat uns das Testexemplar für den Test und zur weiteren Verwendung kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Bezahlung fand nicht statt. Seitens Geekom bestand zu keiner Zeit eine Möglichkeit der Beeinflussung auf den Inhalt dieses Testberichtes.

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