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Immer wieder bekommen wir interessante Fragen zu Hardware-Themen gestellt. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden eine kleine Fragerunde zu machen, in der die HardwareSchotte-Experten deine Hardware-Fragen beantworten. Auch Live-Streams sind hier geplant. Also schön unserem Twitch-Channel folgen ;-)
Hast auch du eine Frage, die dir schon lange unter den Nägeln brennt? Dann sende eine Mail an fragen@hardwareschotte.de
Experten-Fragerunde
Wie viel Leistung sollte ein Netzteil für einen Gaming PC mindestens haben?
(Frage von Alex)
Das hängt natürlich von den verbauten Komponenten ab. Generell lässt sich sagen, dass es kaum Gaming PCs gibt, die unter Last mehr als 500W benötigen. Lediglich, wenn man extremes Overclocking betreibt oder mehrere Grafikkarten verbaut hat, kann der Verbrauch höher liegen. Für die meisten gängigen Gaming-PCs sollte also ein gutes 500W Netzteil völlig ausreichen.
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Aber auch ein gutes 400W Netzteil mit ausreichend Ampere auf der PCI-Express-Stromleitung kann für Grafikkarten bis hin zur Nvidia GTX 1070 Ti reichen. Zusätzlich sollte man darauf achten, dass das Netzteil die geforderten Anschlüsse bietet. Viele 400-Watt-Netzteile sind nur mit wenigen SATA-Stromanschlüssen oder nur einem 6-Pin-PCIe-Stecker ausgestattet.
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Bremst meine CPU meine Grafikkarte aus?
(Frage von Philipp)
Ob die CPU die Grafikkarte ausbremst, kann man ganz einfach testen. Dafür benötigt man ein Tool, dass sowohl die Auslastung der CPU als auch die der GPU ausliest. Am besten noch ein In Game Overlay aktivieren. Ist die CPU-Auslastung im Spiel sehr hoch, die der GPU jedoch recht niedrig, ist es wahrscheinlich, dass die CPU die Grafikkarte ausbremst. Dies kann von Spiel zu Spiel unterschiedlich sein, da es CPU- als auch GPU-lastige Spiele gibt. Zusätzlich kann man im Spiel die Auflösung hochstellen und die restlichen Einstellungen lassen. Bleiben die FPS fast gleich, spricht vieles dafür, dass die CPU der Flaschenhals ist.
Geeignete Tools sind beispielsweise MSI-Afterburner oder NZXT CAM.
Wie wichtig ist die Taktrate bei DDR4-RAM?
(Frage von Yilmaz)
Zur Einführung von DDR4 spielte der Takt noch eine untergeordnete Rolle. Bei den aktuellen CPU-Reihen von Intel und AMD ist der Takt jedoch wichtiger denn je. Je höher der RAM-Takt, desto mehr Leistung bekommt man. Der Leistungszuwachs kann hier durchaus zweistellig sein. Bei Intel Coffee Lake sind es immerhin noch etwa 8% von 2666 auf 3400 MHz.
Wichtig ist dabei, dass das vorhandene Mainboard die hohen Taktraten auch unterstützt. Gerade bei AMD kann hier auch ein Bios-Update nötig sein. Die jeweiligen Informationen sind auf den Herstellerseiten der Mainboards zu entnehmen.
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Wie heiß darf meine Grafikkarte oder CPU werden?
(Frage von Jasmin)
GPUs dürfen bis zu 120° C warm werden. Allerdings takten sie sich vorher aus Sicherheitsgründen bereits runter. Moderne Grafikkarten erreichen in Spielen oftmals 80° C und mehr. Das ist völlig normal. Will man seiner Grafikkarte etwas gutes tun, dann empfiehlt sich eine bessere Gehäuse-Belüftung, die die erwärmte Luft schnell nach außen transportiert. Ist dies nicht möglich, sollte man eventuell über ein neues Gehäuse nachdenken oder kann die Lüfterkurven des GPU-Kühlers mittels Software anpassen.
Gleiches gilt für CPUs. Hier liegt das Maximum bei rund 100° C. Wer lange Spaß mit seinem Prozessor haben möchte, sollte hier ebenfalls für eine gute Kühlung sorgen. Temperaturen bis 80° C unter voller Last sind unbedenklich. Abhilfe schafft hier ein besserer = stärkerer CPU-Luft- oder -Wasserkühler.
CPU-Luftkühler Kaufberatung
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Lohnt sich ein 144-Hz-Monitor im Vergleich zu einem mit 60 Hz?
(Frage von Dennis)
Wer einmal einen 144 Hz Monitor vor Augen hatte, will nicht mehr zurück zu 60 Hz. Selbst bei Office-Aufgaben fällt der deutlich flüssigere Mauszeiger sofort auf. In Spielen ist das Erlebnis dann nochmals intensiver. Kein Wunder: Denn 144 Bilder pro Sekunde sind mehr als doppelt soviel, wie bei 60 Hz.
Wer also bereit ist, den vergleichsweise hohen Aufpreis zu zahlen, wird mit einem deutlich flüssigerem Bild belohnt, was auch für die Augen wesentlich entspannter ist.
Monitore ab 144 Hz im Preisvergleich
Ich habe einen Ryzen 5 1600X. Lohnt es sich auf einen Ryzen 5 2600X aufzurüsten?
(Frage von Frank)
Der Ryzen 5 2600X ist in Anwendungen ca. 5 % schneller als der jetzige Ryzen 1600X, bei Spielen sind es ca. 10 % im Durchschnitt. Wenn dir also die Mehrleistung ausreichend ist, dann schlag zu. Laut letzten Informationen muss man auch nicht unbedingt auf ein Mainboard der 400-Reihe aufrüsten. Die älteren AM4-Mainboards können genau das gleiche, was XFR2 betrifft. Du kannst also dein Mainboard nebst Arbeitsspeicher erst einmal behalten. Das einzige, was du unbedingt tun solltest ist ein BIOS-Update machen, sodass der neue Ryzen 5 2600X auch von deinem Mainboard erkannt wird.
Ryzen 5 1600X & 2600X im Vergleich
Free-Sync oder G-Sync, was ist besser?
(Frage von Jan)
Freesync oder auch AdaptiveSync ist Open standard (ein offener Standard) und kann von allen Herstellern ohne Zusatzkosten genutzt werden. Technisch ist G-Sync schon weiter, jedoch auch proprietär (also Lizenzpflichtig). Moderner vor allem bei geringen Bildraten (Frame-Doppelung) und bei der maximalen Bildrate.
Monitore mit Free-Sync im Preisvergleich
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Vielen Dank für die interessanten Fragen! Ist deine Frage noch nicht beantwortet? Dann schick uns deine Frage per Mail an fragen@hardwareschotte.de und deine Frage landet vielleicht auch in unserer Fragerunde.
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