Kurz und Knapp
- Esport-Organisation mit eigenen Produkten für Gamer
- Fnatic Gear Rush G1 Tastatur, Flick G1 Maus und Duel Headset im Test
- Duel: Erstes modulares Gaming-Headset
- Testgeräte zeigen im Test kaum Schwächen
Für PC-Gamer sind Tastatur, Maus und Headset die direkte Verbindung zu den bewegten Pixeln. Entsprechend hochwertig, robust und individuell sollte diese Peripherie sein, damit man auch langfristig Spaß und Erfolge in der virtuellen Welt hat. Wir haben die drei neuesten Modelle von Fnatic Gear, das Duel Gaming Headset, die Flick G1 und die Rush G1 Tastatur, auf Herz und Nieren getestet. Wie die Gaming-Neulinge abgeschnitten haben, erfährst du in diesem Artikel.
Fnatic, dem einen oder anderen vielleicht als erfolgreiche eSport-Organisation bekannt, ist mit professionellen Teams in vielen verschiedenen Online-Spielen vertreten. Wie auch andere große Vereine, beispielsweise beim Fussball, verkauft Fnatic nun auch Produkte, die mit Hilfe der eigenen Spieler entwickelt wurden. Also: Von Gamern, für Gamer. Das Portfolio umfasst alle wichtigen Produktbereiche, die für Spieler interessant sind.
Fnatic Gear Rush LED Pro Gaming-Tastatur
Fnatic Gear Rush G1 Tastatur im Test
Verpackung und Lieferumfang
In schlichtem Weiß kommt die Verpackung der Fnatic Gear Rush G1 Gaming Tastatur daher. Das Modell im Testlabor verfügt über Cherry MX Silent Switches - die neueste Entwicklung bei den mechanischen Schaltern. Im Lieferumfang befindet sich neben der Tastatur noch eine Handballenauflage, die dafür nötigen Befestigungen und eine Kurzanleitung.
Ersteindruck
Mit einem Gewicht von über einem Kilogramm hat man sofort das Gefühl von Qualität in bzw. an der Hand. Auch die Softtouch-Oberfläche, die sowohl auf der Tastatur, auf den Tasten und auf der Handballenauflage zu finden ist, und das wertig ummantelte USB-Verbindungskabel mitsamt vergoldetem USB-Stecker tragen dazu bei. Unterhalb der Tasten befindet sich eine rote Lackierung, die bei Beleuchtung das Rot noch intensiver wirken lassen soll.
Nach dem Anschließen des 1,8 Meter langem Kabels wird man mit einer kräftigen LED-Beleuchtung belohnt. Das sieht nicht nur schick aus, sondern hat in dunklen Räumen auch seinen Zweck. An der Rückseite befindet sich zudem noch ein USB-Port mit zwei Anschlüssen für z.B. USB-Sticks.
Sondertasten gibt es nicht. Mittels einer FN-Taste hat man jedoch die Möglichkeit bestimmte Funktionen zu steuern. Insgesamt macht die Rush G1 von Fnatic Gear einen durchweg hochwertigen Eindruck und kann problemlos mit der Konkurrenz mithalten.
Die Fnatic Gear Rush Tastatur in der Praxis
Eine zusätzliche Handballenauflage, die mit den mitgelieferten Befestigungsklammern montiert werden kann, bietet zusätzlichen Komfort. Wir haben uns dafür entschieden und haben zudem die hinteren Füße der Tastatur aufgestellt. Auf diese Weise liegen während des Tests die Hände angenehm auf der Tastatur. Die Rush G1 besitzt vier gummierte Füße an der Unterseite - montiert man die Handballenauflage, kommen noch einmal drei hinzu. Dadurch hat sie einen super Halt auf dem Tisch und blieb im gesamten Test auch bei hitzigen Spielsituationen stets an ihrem Platz.
Die LED-Beleuchtung ist nicht separat für die einzelnen Tasten einstellbar und erhellt diese nur in der Farbe Rot. Allerdings gibt es fünf Modi, zwischen denen man wählen kann: Aus, schwach, mittel, voll und Breathing. Während wir am Tage die 100%-Beleuchtung optimal fanden, ist in dunkleren Räumen eher zur mittleren Beleuchtung zu raten, da die maximale Einstellung doch schon sehr hell oder gar blendend sein kann.
Fnatic Gear bietet eine kleine Software für die Rush G1 zum Download an, mit der man Macros erstellen kann. Die Software ist sehr übersichtlich und quasi selbsterklärend und erlaubt das erstellen von bis zu fünf Profilen. Zudem gibt es über eine "Fn"-Taste Zusatzfunktionen zur Bedienung von Media-Playern, Lautstärke und den Zugriff auf vorgespeicherte Profile. Auch sehr praktisch ist die Möglichkeit, die Windows-Taste auf der Tastatur zu deaktivieren. So vermeidet man das "Raustabben" in brisanten Spielsituationen.
Doch kommen wir zum Wichtigsten bei einer Tastatur: dem Schreibgefühl. Die Cherry MX Silent sind die bisher besten Switches, die wir getestet haben. Auch wenn dies natürlich Geschmackssache ist, der Tastendruck ist optimal, das Feedback spürbar und vor allem gibt es kein lautes Klicken, wie bei vielen anderen Switches. Der gesamte Testbericht wurde übrigens auch mit der Tastatur verfasst.
Final lässt sich sagen, dass die Fnatic Gear Rush G1 mit Cherry MX Silent Switches im Test absolut überzeugt und keinerlei Kritik aufkommen lässt. Wem die MX Silent Switches nicht zusagen, für den hat das schwedische Unternehmen auch noch weitere Modelle mit MX Blue, MX Brown und MX Red Switches im Portfolio. Während die Variante mit den neuen Silent Switches knapp 90 Euro kostet, bekommt man die Modelle mit den anderen Switches für 10 Euro weniger. Ein fairer Preis.
Fnatic Gear Flick G1 Maus im Test
Verpackung und Lieferumfang
Die Verpackung der Fnatic Gear Flick Maus ist relativ schlicht gehalten. Dennoch macht sie einen robusten und hochwertigen Eindruck. Der Inhalt der Box ist sehr übersichtlich: Enthalten ist nur die Maus. Der Normalbetrieb der Gear Flick Maus funktioniert bereits ohne Treiber. Wer jedoch alle Features der Maus nutzen möchte, sollte sich den Treiber im Internet herunterladen. Die Downloadadresse hierfür steht auf dem Beipackzettel.
Ersteindruck
Die Fnatic Gear Flick Maus verfügt über eine linke und eine rechte Maustaste, eine DPI-Umstelltaste, weitere zwei frei belegbare Tasten an der linken Seite und natürlich über ein Scrollrad. Der Treiber eröffnet dem Nutzer eine Vielfalt an Möglichkeiten: Zum Einen kann das Scrollrad verschiedenfarbig beleuchtet werden, zum Anderen kann die Geschwindigkeit der Maus in drei Stufen individuell eingestellt werden. Dabei löst der verbaute PMW 3310 Sensor von 100 bis 5000 dpi auf. Eine weiße Anzeigeleuchte zeigt dem Gamer dabei stets an, in welcher Stufe er sich befindet. Die Form der Fnatic Gear Flick G1 richtet sich gleichermaßen an Links- als auch Rechtshänder - ist also symmetrisch. Wobei die seitlichen Maustasten für Linkshänder eher ungeeignet sind.
Die Abbildung auf der Verpackung hält was sie verspricht: Mit ihrem schwarzen Design und dem ummantelten Verbindungskabel ist die Maus auf jeden Fall was fürs Auge. Sie liegt dabei auch gut in der Hand. Das erstaunlich geringe Gewicht der aus Kunststoff bestehenden Maus ermöglicht ein gutes Handling.
Die Fnatic Gear Flick Maus in der Praxis
Mit ihren Maßen von 68 x 126 x 40 mm liegt die Maus sehr gut in der Hand und ist durch ihr Gewicht von gerade mal 90 Gramm beim Arbeiten und Spielen sehr einfach zu bedienen. Um das volle Leistungsspektrum der Maus nutzen zu können, lohnt es sich den Treiber aus dem Internet herunterzuladen. Die Einstellungen sind verständlich und selbsterklärend. Es empfiehlt sich dann auch gleich, die anfängliche Werkseinstellung der Maus von 125Hz auf 1000Hz zu erhöhen.
Wer neben Funktionalität auch Wert auf Optik legt, wird bei der Flick G1 ebenfalls auf seine Kosten kommen. Durch das geringe Gewicht und die zwei seitlich liegenden Maustasten ist sie sowohl beim Spielen als auch beim Surfen gut einsetzbar. Sie ist einfach zu bedienen und mit dem überzeugenden optischen Sensor besonders gut für Shooter Games geeignet. Die Leichtgängigkeit der Maus, dank der gleitfähigen Mausfüße, macht vor allem beim Spielen richtig Spaß. Der Komfort beim Gaming kommt der legendären Logitech MX518 sehr nahe - auch wenn das Shape natürlich ein anderes ist.
Die zwei Extratasten können mit weiteren Funktionen belegt werden. Dazu bietet das farblich anpassbare Scrollrad dem Nutzer die Möglichkeit, sie individuell an sein persönliches Farbthema anzupassen. Die Maus kann auch von Linkshändern genutzt werden - die beiden seitlich liegenden Tasten lassen sich dabei nur mit dem kleinen Finger bedienen, was sicherlich keine optimale Lösung darstellt.
Alles in Allem liefert Fnatic mit der Gear Flick eine hervorragende Maus ab, die zudem auch noch vergleichsweise günstig ist. Die Verarbeitung und die verwendeten Materialien machen einen erstklassigen Eindruck. Zudem bietet sie einen hervorragendem Komfort und bringt ein mit zwei Metern Länge ausreichendes langes Kabel mit sich, welches erfreulicherweise gesleeved ist.
Fnatic Gear Duel Headset im Test
Verpackung und Lieferumfang
Sobald man den Deckel der ebenfalls schlichten Verpackung öffnet, findet man jedoch kein Headset vor, sondern viele schwarze Tüten. In diesen Tüten findet man neben dem Kunststoffbügel, zwei 40-mm-Treiber-Einheiten, ein Paar On-Ear-Polster, ein Paar Over-Ear-Polster, ein Mobil-Audiokabel mit Mikrofon, ein sogenanntes PC-Boom-Kabel mit Schwanenhalsmikrofon, einen Y-Splitter sowie ein hochwertig verarbeiteten Transportbeutel. Der Lieferumfang des Fnatic Gear Duel TMA-2 Gaming-Headset kann sich also durchaus sehen lassen.
Ersteindruck
Das zusammen mit AIAIAI Audio entwickelte Fnatic Duel TMA-2 Gaming-Headset überrascht. Denn es ist Modular und kann mit wenigen Handgriffen von einem Over-Ear- zu einem On-Ear-Headset umgebaut werden. So kann der geneigte Gamer auf einfache Weise seiner favorisierten Vorliebe für den Tragekomfort folgen.
Auch das Kabelsystem ist Modular gestaltet und lässt sich einfach austauschen. Während es für den Gaming-Mode ein langes 1,8 m Kabel mit Schwanenhalsmikrofon und Dual-Klinkenstecker gibt, ist ein weiteres 1,2 m langes Kabel für den mobilen Einsatz gedacht. Am kürzeren Kabel ist das Mikrofon in eine Kabelfernbedienung eingebaut worden. Dieser modulare Aufbau ist sehr praktisch, denn so können wir das Gaming-Headset auch als Kopfhörer bzw. mobiles Headset für unterwegs nutzen.
Als Material verwendet Fnatic primär Kunststoff, was den Kopfhörer nicht ganz so hochwertig erscheinen lässt. Auch das geringe Gewicht von nur 275 Gramm trägt diesem Eindruck bei. Nichtsdestotrotz ist die Verarbeitung des gesamten Gaming-Headsets tadellos.Einzig das PC-Boom-Mikrofon-Kabel lässt Kritik zu, hier hätte Fnatic dem Duel Gaming-Headset ein gesleevtes Kabel spendieren sollen.
Das Fnatic Duel Gaming-Headset in der Praxis
Beide Trageversionen des Fnatic Duel Gaming-Headsets haben Ihre Vor- und Nachteile. Während der Over-Ear-Mode für eine bessere Klangqualität sorgt, bekommt man beim On-Ear-Mode eine schmalere Silhouette. In der Over-Ear-Version sind die Ohren komplett umschlossen und Außengeräusche werden sehr gut abgedämmt. Zudem kann die Over-Ear-Version in puncto Tragekomfort überzeugen.
Als On-Ear-Version bietet das Fnatic Duel ebenso einen angenehmen Tragekomfort, ist aber nicht ganz so bequem wie mit den Over Ear-Ohrpolster. Der Anpressdruck des gepolsterten und verstellbaren Kopfbügels ist sehr gut und stört auch Brillenträger nicht. Alle vier Ohrpolster haben einen PU-Kunstlederbezug und sitzen noch nach stundenlangem Tragen bequem.
Die 40-mm-Treiber des Kopfhöhrer leisten gute Arbeit, lassen sich aber bei hoher Lautstärke auch deutlich übersteuern. Der Klang im Alltagsbetrieb ist etwas basslastig. Der Mitteltonbereich und die Höhen gehen aber in Ordnung. Aus Erfahrung wissen wir, dass man sich nach einigen Minuten jedoch schnell an den Bass gewöhnt und diesen nicht mehr als störend empfindet.
Was uns in der Praxis sehr gut gefallen hat, ist das Kabel-System. Während das PC-Boom-Mikrofon-Kabel mit seinem Schwanenhalsmikrofon und der Stummschaltung via Schiebeschalter ideal für Gamer ist, bietet sich das Mobil-Kabel mit seinem integrierten Mikrofon und dem Single-Klinkenstecker optimal für den Einsatz am Smartphone oder am Tablet an. Um ein Verheddern unterwegs zu verhindern ist das Mobil-Kabel zudem gummiert. Für das PC-Boom-Mikrofon-Kabel hätten wir uns jedoch ein gesleevtes Kabel gewünscht.
Rundum ist das Fnatic Duel ein gelungenes Gaming-Headset. Der Klang geht fürs Gamimg in Ordnung, der gute Tragekomfort und das wirklich geringe Gewicht runden das Gesamtpaket ab. Der Preis ist mit 150 Euro unserer Meinung nach jedoch etwas happig ausgefallen.
Fnatic Gear Rush LED Pro Gaming-Tastatur
Fazit
Die drei Probanden von Fnatic Gear zeigen in unserem Test kaum Schwächen. Im Gegenteil: Sie können fast durchweg überzeugen. Vor allem was den Preis betrifft, sind die Flick G1 Maus (ca. 40 Euro) und die Rush G1 Tastatur (ab 80 Euro) sogar eine Empfehlung wert. Das Duel Headset ist da allerdings schon etwas spezieller - alleine durch das modulare System. Allerdings spielt es mit einem Anschaffungspreis von 150 Euro in der oberen Liga. Für diesen Preis hätten wir etwas mehr vom Klang und der Haptik erwartet.
Insgesamt hat Fnatic Gear jedoch mit der Flick G1, der Rush G1 und dem Duel drei gute Produkte im Portfolio, die im Test größtenteils überzeugen konnten. Abschließend noch die Vor- und Nachteile übersichtlich in der Tabelle.
Fnatic Gear Rush G1
Vorteile
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Nachteile
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- sehr gute MX-Silent-Switches
- angenehme Soft-Touch-Oberfläche
- LED-Beleuchtung in vier Stufen
- langes, gesleevtes USB-Kabel
- Handballenauflage
- überzeugende Verarbeitung
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- LED-Beleuchtung nur in Rot
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Fnatic Gear Flick G1
Vorteile
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Nachteile
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- gesleevtes Anschlusskabel
- schneller Sensor
- geringes Gewicht
- für Rechts- & Linkshänder geeignet
- relativ günstig
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- Seitentasten für Linkshänder ungeeignet
- LED-Beleuchtung nur Mausrad
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Fnatic Duel Headset
Vorteile
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Nachteile
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- modulares System
- sowohl Over- als auch On-Ear möglich
- als Gaming-Headset oder mobile Kopfhörer
- guter Tragekomfort und sehr leicht
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- Klang nicht ganz ausgewogen
- Material könnte angesichts des Preises hochwertiger sein
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Der HardwareSchotte meint:
Fnatic Gear macht mit den drei getesteten einen guten Start in den Gaming-Peripherie-Markt. Unser Highlight des Tests war die Rush G1 Tastatur mit MX Silent Switches, die auf Anhieb komplett überzeugte. Und wer sowieso schon "Fnatic-Fan" ist, wird an diesen Produkten umso mehr seine Freude haben.
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