Kurz und Knapp
- viele Einstellmöglichkeiten
- optisch ansprechend
- gute Verarbeitung
- unkomplizierter Zusammenbau
- Lenden- und Nackenkissen inklusive
Der Rennwagen unter den Bürostühlen
DXRacer F-Series OH/FD01/NR
Jede Sportart hat seine eigene Bekleidung und sein eigenes Equipment. Gaming ist schon lange mehr als nur ein Hobby. Mittlerweile kann man als professioneller Spieler genug verdienen, um seinen Lebensunterhalt zu sichern. Was dem Fussballer seine Schuhe sind, sind dem Gamer seine Tastatur und Maus. Doch nicht nur die richtigen Spielgeräte können entscheidend sein - so ist auch die Umgebung wichtig. Auf einem schlechten Schotterplatz läuft und grätscht es sich schlechter als auf einem perfekt befeuchteten Rasen. Gamer laufen natürlich nicht, sondern sie sitzen. Genau hier kommt DXRacer mit ihren Gaming-Stühlen wortwörtlich ins Spiel. Schließlich soll er es so gemütlich wie möglich haben. Da nicht Jeder gleich sitzt, bieten die Gaming-Chairs viele verschiedene einstellbare Sitzpositionen an, sodass quasi jede invididuell bevorzugte Position möglich ist - ob nun beispielsweise fast liegend oder aufrecht, mit oder ohne Armstützen.
Die Hardwareschotten haben sich von DXRacer einen Gaming-Chair der Formula-Serie ins Testlabor schicken lassen, der vom Aufbau, über ausgiebige Gaming-Sessions, bis hin zum alltäglichen Büroalltag getestet wurde. Ob der aktuelle Hype um diese Stühle nur Marketing ist oder wirklich Sinn dahintersteckt und der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis gerechtfertigt ist, wollen wir im Test klären.
An dieser Stelle herzlichen Dank an DXRacer für das Testsample. DXRacer produziert seit 2003 Sportsitze für Rennfahrzeuge und hat seit einigen Jahren das Portfolio mit Büro- und Gaming-Stühlen erweitert. Diese gesammelten Erfahrungen fließen auch in die Entwicklung dieser Stühle mit ein, um den Gamern eine möglichst gesundheitsbewusste Computernutzung zu ermöglichen.
Technische Daten
- Modell: OH/FD01/NR
- Sitzbreite mit Seitenpolster: ca. 52 cm
- gerade Sitzfläche (B/T): ca. 37/45 cm
- Stuhlhöhe: 125,5 - 133,5 cm
- Sitzhöhe: ca. 44 - 54 cm
- Tiefe: ca. 52 cm
- Rückenlehne: ca. 88,5 x 56,5 cm
- Material: Stoffbezug, 100% Mesh (100% Polyester)
- Lieferumfang: höhenverstellbares Lenden- und Nackenkissen
- höhenverstellbare Armlehnen
- Funktionen: Höhenverstellbar, Wippmechanik mit Feststellfunktion
- in vielen Stufen verstellbare Rückenlehne bis 135°
- Belastbarkeit: 100 kg
- Stahlrohrrahmen aus der Rennsporttechnik
- Gewicht: 26 kg
Aufbau
Der Stuhl wird in Einzelteilen sicher verpackt in einem riesen Karton verschickt. Unser Paketbote hievte das mehr als 26 Kilogramm schwere Paket drei Stockwerke durch das Treppenhaus und durfte dann feststellen, dass es einen Fahrstuhl gibt. Doch zum Glück gibt es noch solche Paketboten, die gewissenhaft ihrer Arbeit nachgehen. Also erst einmal Danke für die nicht ganz einfache Zustellung!
Verpackung
Einzelteile
Im sehr schlichten Paket finden wir alle wichtigen Teile sauber und sicher verpackt, die wir für den Zusammenbau benötigen. Auch ein Inbus-Schlüssel ist mit dabei - sehr praktisch, sofern man keinen eigenen besitzt oder den Stuhl zu zweit aufbauen will. Letzteres traf bei uns Hardwareschotten zu. Zwar ist es kein Problem den Stuhl im Alleingang zu verschrauben, zu zweit spart man jedoch einiges an Kraft und Zeit.
Sitzfläche und Rückenlehne Teil 1
Sitzfläche und Rückenlehne Teil 2
Dank einer ausführlichen und idiotensicheren Schritt-für-Schritt-Anleitung kann man beim Aufbau nichts falsch machen. Für ungeübte und handwerkliche ungeschickte Käufer ist ein Link zu einem Aufbau-Video auf der Anleitung per QR-Code verlinkt. Alternativ kannst du unser Aufbau-Video anschauen.
... und fertig ist der Stuhl!
Beim Aufbau hat uns lediglich gestört, dass die Schrauben für den Zusammenbau bereits in den Gewinden eingeschraubt waren und man diese erst herausdrehen muss, um sie dann anschließend wieder dort festzuschrauben. Ansonsten verlief der Zusammenbau problemlos. Wichtig ist, dass man genug Platz für den Aufbau hat. Nach etwa 15 Minuten waren wir fertig. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen, wie wir finden.
Wir haben den gesamten Aufbau des Stuhls in einem Zeitraffer-Video für dich zusammengeschnitten:
Eindrücke und Verarbeitung - DXRacer Gaming Chair Test
Der Ersteindruck des DXRacer's überzeugt schon einmal. Das schnittige Renn-Design in schwarz-rotem Look ist ein absoluter Hingucker im Büro und eine angenehme Abwechslung zum sonstigen Einheitsbrei der Office-Stühle.
Hat man alles exakt nach Anleitung befolgt, darf die Sitzprobe losgehen. Auch hier war unser Ersteindruck durchweg positiv. Nichts knarzt und man sitzt wie in einem Rennwagen, startklar für erste Gaming-Sessions. Wo ist der Gurt?
Nackenkissen
Was die Verarbeitung betrifft, können wir ebenfalls nicht meckern. Alle Nähte sind absolut sauber, die Materialien wirken hochwertig und auch die Haptik verspricht Qualität. Ausgenommen sind hier jedoch die roten Plastikaufsetzer des Nylonfußkreuzes und die seitlichen Plastikabdeckungen, die jeweils eher billig wirken. Da diese allerdings keinerlei Einfluss auf den Sitzkomfort haben, kann man wohl darüber hinwegsehen.
Sitzfläche und Lendenkissen
Der Grundrahmen des Gaming-Chairs besteht aus massiven Stahlrohren, die mit Kaltschaum umwickelt sind. Zur Stabilisierung dienen mehrere Spanngurte, die auf der Unterseite sichtbar (siehe Video) und in der Rückenlehne verdeckt sind. Wie in richtigen Rennfahrersitzen sind die Seiten, sowohl von der Sitzfläche als auch von der Rückenlehne gebogen, was für einen besseren Sitz bzw. Halt sorgt. Die Oberfläche ist bei unserem Probanden aus Stoff - was ich persönlich sehr angenehm finde, da Kunstleder speziell an heißen Tagen einen sehr schnell zum Schwitzen bringt. Betrachet man die große Auswahl an Gaming-Stühlen, ist der DXRacer Formula-Series Stuhl einer der wenigen mit Stoffbezug. Das Lenden- und das Nackenkissen waren bei unserem Testsample mit Kunstleder überzogen. Bei anderen Modellen der selben Serie werden Kissen mit Microfaser-Überzug mitgeliefert.
DXRacer Gaming Chair Praxistest
Ein Redakteur beim Zocken
Schnell den DXRacer Gaming-Chair an seine neue Wirkungsstätte gebracht und erst einmal eingestellt - Sitzhöhe, Armlehnen und die stufenweise Neigung der Rückenlehne wurden angepasst. Die vorab aufgekommene Skepsis gegenüber dem Lendenkissen ist so schnell verflogen wie die Rückenprobleme, die ich mir durch das Anheben des Paketes geholt habe. An der richtigen Stelle platziert, waren meine Rückenschmerzen im wahrsten Sinne des Wortes ausgesessen. Auch dem Nackenkissen kann man sein Positives abgewinnen, vor allem in eher liegenden Positionen. Im aufrechten Sitzen wirkte es für die meisten Probesitzer eher störend. Aber kein Problem: Man kann es ja einfach annehmen - wie auch das Lendenkissen.
Sehr angenehm empfinde ich als Hobbyspieler die Einstellmöglichkeiten der Armlehnen in verschiedenen Höhenstufen. So kann ich links die Armlehne an meine Tastatur und rechts für meine Maus perfekt anpassen und bin auch nach stundenlangem Zocken komplett beschwerdefrei, ja sogar entspannt.
Insgesamt zeigte sich der DXRacer Gaming-Chair als überzeugende Alternative zu den normalen Chef-Sesseln oder Büro-Stühlen. Der Sitzkomfort ist hervorragend, die Einstellmöglichkeiten ermöglichen unzählige Sitzposition für jeden Spieler und die Qualität ist dem Preis entsprechend hochwertig. Nach einem Monat Nutzung sitzt es sich wie am ersten Tag. Aus Erfahrungsberichten von Gamer-Kollegen, die ebenfalls schon seit Jahren einen DXRacer Gaming-Stuhl ihr Eigen nennen, lässt sich nur Gutes bezüglich der Haltbarkeit berichten.
Fazit
Bestes Angebot von:
Der DXRacer Formula-Series Gaming-Chair sieht nicht nur optisch ansprechend aus, er ist auch einer der bequemsten Büro-Stühle, in denen ich bisher gesessen habe. Sicherlich mag der hohe Preis auf den ersten oder vielleicht sogar noch auf dem zweiten Blick abschrecken, aber man bekommt dafür einen optischen Leckerbissen, der zudem noch äußerst komfortabel und variabel einstellbar ist. Ob nun mit oder ohne Lenden- oder Nackenkissen, der DXRacer Formular-Serie Gaming-Stuhl kann in unserem Test überzeugen. Da Bürostühle von gleichwertiger Qualität und mit vergleichbaren Funktionen sich in ähnlichen preislichen Gefilden bewegen, lässt sich festhalten, dass der Preis von 230 Euro durchaus hoch, aber vertretbar ist.
Bei uns gelistet ist der DXRacer Formula-Serie Gaming-Chair in den Farben Schwarz und Grau-Schwarz. Bei Amazon findet ihr den Stuhl zusätzlich in Schwarz-Rot (wie im Test) und in Schwarz-Grau.
Der HardwareSchotte meint:
Meinen alten 60-Euro-Chefsessel habe ich direkt in Rente geschickt. Nach mittlerweile knapp einem Monat und etlich verbrachten Stunden im Gaming-Chair, will ich ihn nicht mehr missen. Der Preis ist in der Tat stolz, aber meine kleinen Rückenbeschwerden sind seitdem passé und es arbeitet und spielt sich einfach angenehmer - und er sieht einfach besser aus ;-)
Hier findest du alle bei uns gelisteten Gaming-Stühle.
Vorteile
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Nachteile
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- sehr gute Verarbeitung
- guter Komfort
- coole Optik
- viele Einstellmöglichkeiten
- zusätzliches Lenden- und Nackenkissen
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- relativ hoher Preis
- teilweise etwas billiges Material bei unwichtigen Bauteilen
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